Wer hats erfunden ?…. Genf-Servette gegen Team Canada, Spiel der Gegensätze

Diese Frage stellte sich zurecht, nachdem die Genfer zwei Drittel des Spiels geprägt hatten und den Kanadiern bestenfalls eine Statistenrolle zukam.

Doch von Vorne…. Davos Montag 30. Dezember 2013. Vor dem Stadion Minus 12 Grad Celsius, im Stadion viel Vorfreude und eine höhere Temperatur bei den Fans.
Die Kanadier liefen in Ihrer gewohnten Formation mit drei Standart Blöcken und einem offensiven Block auf. Dieser Tatsache war es wohl geschuldet, dass Coach Shedden immer wieder die Blöcke umstellte und sehr dynamisch im Coaching agierte. Die Genfer kamen mit vier Standart Blöcken aus der „Garage“ und zündeten von Beginn weg den Turbo. In der 3. Minute wurde das Score durch Lombardi (10) eröffnet. Das war aber noch lange nicht genug. Die Zuschauer erlebten ein Genf das sehr kreativ und agil wirkte und Chance um Chance erspielte. In der 16. Minute war es dann soweit und Hollenstein (91), der Kloten-Spross traff zum 2:0 womit die Geschichte des ersten Drittels auch schon geschrieben war.
Das zweite Drittel. Hohes Tempo auf beiden Seiten, Erfolg auf einer. 4. Minute Pestoni (18) 3:0 !!

Die Zuschauer waren zum Teil bereits der Meinung, dass dies der Entscheidung gleichkam. Zum Glück war da Giroux (10) auf der Seite von Team Canada, der 90 Sekunden später zum 3:1 einschob und etwas die Flagge mit dem Ahornblatt hochhalten konnte. Jacquemet (17) war dann aber jener, welcher weitere vier Minuten später (die 29. Minute) zum 4:1 traf. In der 35. Minute nahm der Coach der Genfer McSorley genialerweise ein Timeout, um das Spiel einerseits zu verlangsamen, da sich abzuzeichnen schien, dass man dem hohen Anfangstempo spätestens im dritten Drittel Tribut zollen müsste, mit Sicherheit aber in einem allfälligen Finalspiel die Auswirkungen spüren würde. Es wurde nun vermehrt auf Konter gespielt und das defensiv Skelett etwas verstärkt. In der 37. Minute mussten die Genfer eine unnötige Strafe hinnehmen, was in der 38. zum 4:2 durch Roche (77) führte.

Drittes Drittel. Noch zwanzig Minuten bis zum Final ! Jetzt kamen die Kanadier besser ins Spiel, nach dem Shedden die Räume weiter machte und die Mittelzone besser überbrückt werden konnte.
Micflikier, Haydar, Spylo und Roche tratten hier stark mit ihren Blöcken in Erscheinung und mussten dann aber auch ein Zugeständnis in Form des 5:2 durch Lombardi (10), machen. Lombardi und Pestoni, waren wohl die Spieler mit dem grössten Anteil in der Offensive auf Genfer Seite.
In der 50. Minute traf Micflikier (11) zum 5:3, bevor Vukovic (55) in der 51. Minute den 3 Tore-Vorsprung abermals herstellte. Die Kanadier waren nun so gefährlich wie nie zuvor in diesem Spiel und in der 57. Minute markierte Haydar (20) das 6:4. Bei den Genfern waren nun die Batterien etwas leer, man stand aber dennoch weiterhin sehr diszipliniert. Trotzdem gelang den Kanadiern noch das 6:5 durch Williams (29) nach einem doppelten Überzahl Spiel (2 Minuten gegen Genf Picard (20) und 6. Feldspieler). In der 59. Minute wurde dann Torhüter Hackett, der eine Leihgabe von Rochester war (Mason verletzt), noch einmal aus dem Tor genommen und gegen einen 6. Feldspieler ersetzt, was aber keinen Einfluss mehr auf den Ausgang der Partie hatte.
Genf-Sevette konnte sich so verdientermassen den Finaleinzug sichern. Sie traten als kompletteres Team auf und wurden zu jeder Zeit sehr gut an die jeweiligen Erfordernisse des Spiels eingestellt.
Sheddan, der Coach des Teams Canada, verstand es 40 Minuten nicht, die aufsässigen Stürmer der Genfer zu neutralisieren und Chancen über die Flügel zu kreiren. In der Mitte standen die Genfer 40 Minuten lang einfach zu gut und machten kaum Zuweisungsfehler. Weiter war da Torhüter Stephan der den Kanadiern keine Rebounds durch Abpraller zugestand und zwei Bigsafes hatte.


Die Finalpaarung für Sylvester demnach: ZSKA Moskau -Servette-Genf. Eine Paarung mit viel Zündstoff und Spannung, wenn man die vorangegangenen Partien betrachtet.

HC Genf-Servette – Team Kanada  6:5  (2:0, 2:2, 2:3)
Davos Vaillant Arena Ausverkauft
Tore:
3. Spielminute Matthew Lombardi (Ausschluss Kamerzin!) 1:0
16. Spielminute Denis Hollenstein (Lombardi, Romy/Ausschluss DuPont) 2:0
24. (23:07) Inti Pestoni (Lombardi, Daugavins) 3:0
25. (24:27) Alexandre Giroux (Kinrade) 3:1
29. Spielminute Arnaud Jacquemet (Bezina) 4:1
38. Spielminute Travis Roche (Ritchie/Ausschluss Almond) 4:2
44. Spielminute Matthew Lombardi (Jacquemet) 5:2
50. (49:22) Jacob Micflikier (Brett McLean, Genoway) 5:3
51. (50:07) Daniel Vukovic (Roland Gerber, Rivera) 6:3
57. Darren Haydar (Ausschluss Petrell) 6:4
59. (58:22) Jason Williams (Metropolit, Haydar/Ausschluss Picard) 6:5 (ohne Torhüter).
Strafen gegen Genf-Servette:
2. Kamerzin J. (2min: Strafe)
10. Mercier J. (2min: Hoher Stock)
37. Almond C. (2min: Beinstellen)
52. Mercier J. (2min: Halten)
56. Petrell L. (2min: Strafe)
57. Picard A. (2min: Strafe)
Strafen gegen das Team Canada:
14. Dupont M. (2min: Halten)
47. McLean B. (2min: Strafe)
53. Walser D. (2min: Stockschlag)
Mannschaftsaufstellung HC Genèneve-Servette:
51 Tobias Stephan, 65 Robert Mayer, 7 Garrett Stafford (USA), 22 Jonathan Mercier, 40 Markus Nordlund (FIN), 47 Eliot Antonietti, 54 Christian Marti, 55 Daniel Vukovic, 56 Frédéric Iglesias, 57 Goran Bezina, 9 Juraj Simek, 10 Matthew Lombardi (CAN), 15 Roland Gerber, 17 Arnaud Jacquement, 18 Inti Pestoni, 19 John Fritsche, 26 Christopher Rivera, 32 Lennart Petrell (FIN), 61 Kaspars Daugavins (LAT), 81 Alexandre Picard (CAN), 88 Kevin Romy, 89 Cody Almond, 91 Denis Hollenstein
Trainer/Asststent: Chris McSorley (CAN) & Louis Matte (CAN)
Mannschaftsaufstellung Team Canada
31 Chris Mason, 30 York Allen, 2 Jim Vandermeer, 3 Travis Ehrhardt, 7 Geoff Kinrade, 8 Joel Kwiathowski, 9 Brendan Bell, 25 Micki DuPont, 26 Maxim Noreau, 43 Derrick Walser, 77 Travis Roche, 5 Colby Genoway, 10 Alexandre Giroux, 11 Jacob Micflikier, 15 Brett McLean, 18 Ahren Spylo, 19 Ryan MacMurchy, 20 Darren Haydar, 22 Anthony Stewart, 27 Eric Beaudoin, 29 Jason Williams, 49 Alexandre Bolduc, 50 Glen Metropolit, 93 Byron Ritchie
Trainer/Assistent: Doug Shedden & Serge Pelletier

Reportage: D. Perter/Linsenreflektion
Bilder: Andrea Derungs