Trotz dem souveränen Sieg gegen Servette geht die Zitterparie um die Play-Offs weiter

kloten_genf_000013

Die Klotener deklassieren den HC Genf-Servette mit 5:0. Die Zitterparie um den letzten Play-off-Platz gegen Biel ist aber noch nicht ausgestanTrotz dem souveränen Sieg gegen Servette geht die Zitterparie um die Play-Offs weiterden. Trotz dem Sieg liegen die Flieger weiterhin unterhalb des Trennstrichs. Im fernen Emmental durchkreuzte Biel mit einer späten Wende die Playoff-Pläne der Flyers. Die Fankurve der Kloten Flyers ist für das Heimdebüt von Trainer Felix Hollenstein und das 400. Spiel von Marcel Jenni für die Flyers proppevoll.

Das Rennen um den achten und letzten Play-off-Platz bleibt spannend.

Nach dem miserablen Start vorgestern Abend, bei dem die Kloten Flyers bereits nach 9 Minuten mit 0 zu 4 hinten lagen, liegen sie wieder mit einem Punkt Rückstand auf den EHC Biel auf dem 9. Rang. Wollen die Klotener  die Play-offs noch erreichen, muss heute Abend unbedingt ein Sieg her. Für die Flyers wär zu hoffen, dass die Bieler beim Tabellenschlusslicht verlieren. Die Form der Konturenten spricht allerdings nicht unbedingt für die Zürcher. Auch bei den Genfern läuft momentan nicht alles rund. Man mag sich an die Siegesserie ganz zu Beginn der Saison erinnern. Anfang dieses Jahr sah alles anders aus:. Nach 2 Siegen verloren die Adler ganze 7 Mal in Serie und auch in den letzten 6 Partien mussten sie in die Verlängerung.

Fünf Minuten im ersten Drittel sind gespielt. Guter Vorstoss von Juraj Simek! Der Genfer schlängelt sich an zwei Klotenern vorbei. Sein Rückpass in den Slot findet den Weg zum Mitspieler dann aber doch nicht. Zwei gegen eins, die Situation für Kloten. Schelling bekommt die Scheibe auf links, bringt die Scheibe aber nicht am Genfer Keeper vorbei, der keine Lücke in seinem Kasten frei lässt. Die Flyers sind viel besser in die Partie gestartet als noch gestern. Gegen Fribourg lag man in der 7. Minute schon mit 0 zu 3 im Rückstand.
Gerade einmal 13 Sekunden brauchen die Flieger im Powerplay für den ersten, verdintenTreffer. Stephan verliert etwas die Übersicht und Timmo Santala hat viel Platz und kann die Scheibe in die Maschen hauen. Der letzte Sieg der Genfer in der Kolping-Arena datiert vom 5. Januar 2008.

Ein Omen für einen weiteren Heimsieg Klotens?

In der 11. Spielminute die Chance zum 2 zu 0 für Eric Blum. Schöner Pass von Santala, der Übersicht beweist, aber auch Tobias Stephan ist auf der Höhe und entschärft Blums Angriff.  Doch auch Ronnie Rüeger wird zur Abwechlung wieder einmal geprüft. Der Angriff der Genfer ist aber harmlos. Die Gäste sind immer einen Tick zu spät, die Gastgeber hingegen treten wacher und flinker auf. Den Klotenern gelingt es momentan alle Vorstösse der Genfer im Keim zu ersticken und lassen so erst gar keine Schüsse auf den Kasten von Ronnie Rüeger zu. Unmittelbar vor der ersten Pause versucht Denis Hollenstein im Alleingang über links, doch der Topskorer schiesst jedoch genau auf den Körper von Stephan. Auch in der Folge behaupten sich die Zürcher gegen den Gast aus Genf und machen hinten dicht. Servette rennt an und kommt einfach nicht an der gegnerischen Verteidigung vorbei. Gerade mal zwei Minuten im Mitteldrittel sind gespielt als Altmister Marcel Jenni einen Weitschuss von Philippe Schellings abfälschte und in seinem 400. Spiel zum 90. Für die Klotener trifft. Die Reaktion der Adler bleibt nicht aus! Ryan Keller trifft mit einem verdeckt abgegebenen Handgelenkschuss nur den Pfosten. Weiterhin fehlt im Spiel der Genfer die Linie. Die Hälfte der Partie ist vorbei, die Genfer bisher zu schwach für die souveränen Gastgeber. Bei praktisch jedem Klotener Vorstoss gibt es einen Schuss auf Tobias Stephan. Mit einem 2:0 Polster können die Flyers jetzt etwas entspannter ins letzte Drittel starten, doch darf man auf keinen Fall nachlassen und für jeden Angriff der Genfer bereit sein. Die Servettiens heute Abend ein Schatten ihrer selbst, im Hinblick auf die Play-offs müssen die Adler noch extrem aufdrehen.
Auch im Fernduell mit den Bielern sieht es für die Kloten Flyers gut aus: Die SCL Tigers führen zu Hause im Emmental gegen die Seeländer mit 2 zu 0.

46 Minuten sind gespielt. Der Linesman zählt 6 Feldspieler bei den Genfern. Neben dem Unvermögen kommt jetzt auch noch die Unkonzentriertheit bei den Romands.Der Captain sitzt die Strafe ab. Wenige Sekunden vor Ablauf der Strafe kommt auch noch Matthias Bieber in eine perfekte Abschussposition. Im hohen Slot setzt er den Puck Zentimeter am Gehäuse vorbei. Doch Jenni zieht im Slot ab, passt den Abpraller sofort nach links auf Emil Lundberg, welcher die Scheibe an Stephan vorbei ins Netz haut. Lundberg, der für den gesperrten Giroux zum Einsatz kommt und trifft zum sechsten Mal in dieser Saison. Es sind nur noch sechs Minuten im letzten Drittel zu Spielen. Das 4:0 für die klar besser spielenden Flieger. Das dürfte wohl die endgültige Entscheidung gewesen sein. Stancescu im Alleingang in Richtung Genfer Gehäuse, der Captain scheitert, doch provoziert einen wichtigen Abpraller. Verteidiger Schelling regiert am schnellsten und knallt das Hartgummi unter die Latte. Nur noch gut 3 Minuten sind in der Kolping-Arena zu spielen. Der Sieg dürfte der Truppe von Felix Hollenstein nicht mehr zu nehmen sein.
Doch da kommt die Hiobsbotschaft – eine Minute vor Spielende ist der EHC Biel gegen die SCL Tigers mit 3:2 in Führung gegangen. In den letzten 60 Sekunden gibt es gleich je eine Strafe auf beiden Seiten. Bei Genf wander Cody Almond raus bei den Flyers ist es Raffaele Sannitz. Die Partie wird also mit 4 gegen 4 zu Ende gespielt. Jetzt artet das Ganze hier noch etwas aus. Gian-Andrea Randegger prescht mit einer unglücklichen Aktion in Tommi Santala hinein, welcher benommen an der Bande liegen bleibt. Die Spieler geraten sich danach in die Haare. Rivera wird für sein Verhalten gleich unter die Dusche geschickt. 23 Sekunden vor dem Schlusspfiff trifft der Kanadier Brian Willsie zum verdienten 5:0.
Kloten Flyers – Genève-Servette 5:0 (1:0, 1:0, 3:0)
Kolping-Arena mit 5699 Zuschauer.
Tore:
8. Spielminute Tommi Santala (Blum/Ausschluss Kubina) 1:0
22. Spielminute Marcel Jenni (Schelling, Willsie) 2:0
50. Spielminute Lundberg (Jenni, Sannitz) 3:0
54. Spielminute Philippe Schelling (Stancescu) 4:0
60. (59:37) Brian Willsie (Santala/Ausschlüsse Sannitz; Almond) 5:0
Schiedsrichter-Quartett: Nadie Mandioni, Didier Massy, Kaderli und Wüst
Strafen:
2mal 2 Minuten gegen Kloten
6mal 2 plus 10 Minuten (Rivera) gegen Genève-Servette.
Mannschaftsaufstellung HC Genève-Servette:
PostFinance-Topskorer Romy, Stephan, Vukovic, Randegger, Carle, Gautschi, Kubina, Mercier, Dan Fritsche, Picard, John Fritsche, Almond, Keller, Simek, Walker, Walsky, Gerber, Rivera, Friedli.
Bemerkungen für die Gäste: Ohne Bezina, Paul Savary (beide verletzt).

Mannschaftsaufstellung der Kloten Flyers:
PostFinance-Topskorer Denis Hollenstein, Ronnie Rüeger, Eric Blum, Micki DuPont, Patrick Von Gunten, Lukas Stoop, Philippe Schelling, Félicien Du Bois, Simon Bodenmann, Tommi Santala, Victor  Stancescu, Samuel Walser, Matthias Bieber, Marcel Jenni, Romano Lemm, Brian Willsie, Robin Leone, Lundberg, Raffaele Sannitz.
Trainer: Felix Hollenstein und Kimmo Rintanen
Bemerkungen für Kloten:
Ohne Giroux (gesperrt), Liniger (verletzt), Herren (krank), Kreps, Neher, Bagnoud (alle überzählig).
Reportage: Andrea Derungs
Bilder: Marcel Kaul/mkaul.ch