Die Schweizermeisterschaft und zugleich ein internationales Schlittenhunderennen in Les Mosses vom 11. und 12. März 2017 war der Saisonhöhepunkt aber auch das Finale der tollen Rennen auf Schnee.
Überhitzungsgefahr bei traumhaftem „Fastfrühlingswetter“
Wie üblich gingen um 09:00 Uhr die Skijörer mit einem Hund auf die Strecke. Noch war der Trail hart und fest von den kalten Temperaturen aus der Nacht. Doch die Sonne am stahlblauen Himmel wärmte nicht nur die neugierigen und begeisterten Besucher im Start/Ziel-Gelände und auf der Strecke auf, sondern auch den Trail, der zunehmend weich und wässrig wurde. Bereits bei den 19 Sechser-Gespanne in den drei Kategorien Open, Sibirische Husky und die reinrassigen Gespanne mit Alaskan Malamuts, Grönländer und Samojeden war die immer stärkere Wärme zu spüren. So wurden sie wie auch die unlimitierte Kategorie
(mehr als 8 Hunde) und auch die 8er-Gespanne „nur“ noch über die 12 km Distanz, anstatt 15 oder 16 km geschickt. Bereits um
11:00 Uhr gab es rote Köpfe – nicht weil der weitere Rennverlauf der Vierer- und Zweiergespanne bis um 15:00 Uhr ausgesetzt wurde, sondern weil die Sonne so stark brannte, dass viele Musher und Besucher wohl ihren ersten Sonnenbrand einfingen.
Währen der Mittagspause lagen die Hunde genüsslich auf dem kühlen, weissen Untergrund, während die Zweibeiner kurzärmlig die Atmosphäre, die schöne Landschaft und das frühlingshafte Wetter genossen.
Rennabbruch
Aufgrund der hohen Temperaturen musste die Rennleitung umdisponieren und den noch ausstehenden Zweier- und Vierergespanne den Start am Samstag verweigern.
Die 7,3 Kilometer lange Strecke in Les Mosses auf dem Col des Mosses 1450 Meter über Meer, ist eine sehr anspruchsvoll Strecke, sind doch 130 Höhenmeter in mehreren Wellen zurückzulegen. Zum Wohle der Hunde wurde entschieden, dass die verbleibenden Zweier- und Vierergespanne erst am Sonntag bereits ab 08:00 Uhr starten und die Schweizermeisterschaft sowie das ausgeschriebene internationale Rennen „nur“ durch einen Lauf entschieden werde, denn das Wohl der Hunde ging vor. Bei diesen frühlingshaften Bedingungen ist die Gefahr der Überhitzung der vierbeinigen Athleten immens gros. Doch dieser Entscheid machte der guten, familiären Atmosphäre keinen Abbruch. So blieb genügend Zeit sich untereinander Auszutauschen oder die vielen, neugierigen Fragen der Besucher zu beantworten.
Zweiter Renntag
Während in der Kategorie 4 Hunde offen noch vier Schweizer-Gespanne die ersten Plätze sicherten, dominierten bei den Sibirischen Husky vor allem die Gäste aus Frankreich, Italien, Holland und Deutschland. Schnellste Schweizerin in dieser Kategorie war Monika Lang auf dem achten Rang. Auch bei den Zweier-Gespanne der Sibirischen Husky standen gleich zwei Französische Musher für das Internationale Rennen auf Platz eins und zwei vor Ronny Röhnke aus Menziken.
Die Gesamt-Rangliste ist beim s-s-v.ch als Zip-Download anzuschauen.
Trotz der Einschränkung war die Schweizermeisterschaft als auch das internationale Schlittenhunderennen ein krönender Saisonabschluss. Ob bei weiteren, so traumhaft schönen aber auch warmen Wetter das Rennen in San Bernardino noch ausgetragen werden kann, ist sehr fraglich. In der kommenden Woche ist Föhn in dieser Region angesagt, der wohl den letzten noch verbleibenden Schnee wegschlecken wird.