Radquer Schweizer Meister-Titel bestätigt – Achermann, Taramarcaz, Grab und Morf hohlen sich die Goldmedaille in Steinmaur

radquer_steinmauer_2013

Bei trüben Winterwetter im Zürcher Unterland bei Steinmaur verteidigte der 25 jährige BMC Fahrer Julien Taramarcaz den Schweizer Radquermeisterschaftstitel erfolgreich.

Triathlon Olympiasiegerin Nicola Spirig als „Startmaskottchen“

22 Elite-Amateure starteten um 15:00 Uhr auf dem schweren und klebrigen sowie technisch anspruchsvollen Parcour. Der Unter-Walliser und hochgehandelte Favorit Julien Taramarcaz, dominierte in seiner Favoriten-Rolle schon nach der ersten Runde. In diesem Winter hatte Taramarcaz viele Rennen in Belgien und in Roubaix Frankreich gefahren wo er sich in einem Weltcuprennen als vierter platzieren konnte. Dem ebenfalls hartnäckig kämpfenden zweitklassierten Simon Zahner vom EKZ Racing Team konnte Julien bis ins Ziel 40 Sekunden abnehmen. Erneut glücklich über die Silbermedaille ist Simon Zahner, der trockene oder gefrorene Strecken bevorzugt. Für Taramarccaz ist das Rennen super gelaufen. So konnte er das Rennen besser kontrollieren als noch im Vorjahr in Beromünster wo er eher überraschend Meister geworden ist und den Favoriten Zahner auf den zweiten Schlussrang verdrängte

Duell um die Bronzemedaille

Gewinner dieses spannenden Zweikampfs wurde der nachgemeldete MTB Weltmeister Ralph Näf. In der letzten Runde konnte er an seinem neuen BMC Teamkollegen Lukas Flückiger vorbei ziehen. Dieser war in der Wechselzone unglücklich gestürzt. Ralph Näf wird im Gegensatz zu Taramarcaz, Zahner, Flückiger, Wildhaber und Grand nicht an der Radquer Weltmeisterschaft in Loisville USA starten. Er konzentriert sich drei Wochen lang in der Wärme von Südafrika auf die kommende Mountain Bike-Saison. Für den Mountain Bike Cross Country Vice Weltmeister Lukas Flückiger aus dem bernischen Oberaargau, lief schon nach einem Sturz in der ersten Runde nicht alles optimal und so musste er sich am Schluss mit dem undankbaren vierten Platz abfinden.

Jasmin Achermann die „Titelsammlerin“

Bei den Frauen feierte nicht überraschend die 23 jährige Luzernerin Jasmin Achermann bereits ihren sechsten Meister-Titel in Serie. Jasmin Achermann, die Nummer acht in der UCI Weltrangliste, gewann den Schweizermeistertitel acht Tage vor dem Weltcup Finale in Hoogerheide NL. Sie nahm souverän der Mountain Bike Cross Country Europameisterin von 2010, Katrin Leumann aus Riehen BS mehr als 2 Min. 20 Sek. ab. Die Drittplatzierte Lise-Marie Henzelin hatte fast schon vier Minuten Rückstand auf sie Siegerin. So standen am Schluss die gleichen drei Ladys wie 2012 in Beromünster auf dem Podest.
Nachwuchs U17 gewinnt Sina Frei mit 23 Sekunden Vorsprung vor Nicole Koller und Olivia Hottinger mit bereits 1Min. 45 Sekunden Rückstand auf die Erstplatzierte.

Junioren Europameister Lars Forster gewinnt die U23 Schweizermeister-Krone.

In einem äusserst spannenden Rennen wird der 20 jährige Lars Forster aus Jona neuer Schweizermeister in der Kategorie U23. In der letzten Runde schnappt er dem Einheimischen Lukas Müller den Sieg weg. Lukas Müller ist der jüngste Sohn des früheren Spitzenfahrers Ueli Müller. Auf seinem Land konnte jetzt der Sohn die Silbermedaille in Empfang nehmen. Vater-Müller war in den Glanzzeiten des Schweizer Radquer-Sport zwei Mal Weltmeister-Dritter bei den Amateuren. Die Bronzenmedaille erarbeitete sich Titelverteidiger Fabian Lienhard vom EKZ Racing Team. Vierter wurde Andri Frischknecht aus Feldbach, der Sohn der Bike-und Querlegende Thomas Frischknecht. Um nur 62 Sekunden verpasste der enttäuschte Severin Sägesser aus Niedergösgen, nach einem Sturz kurz nach dem Start die Bronzemedaille. Mit viel Kraft und Engagement kämpfte er sich aus der elften Position wieder ins Rennen zurück. Eine grosse Verschnaufpause gibt es für die Fahrer nicht. Bereits nächsten Sonntag geht es in die nächste Runde. In Hoogerheide NL beim Grand Prix Adrie van der Pool werden die WM-Fahrer am Weltcup Finale der Radquerspezialisten ihr Bestes geben.

Der frühere Spitzenfahrer Beat Morf konnte in der Kategorie Masters seinen Titel verteidigen. 45 „Jungspunde“ mit den Jahrgängen 1951-1981 eröffneten am Morgen das 51. Steinmaur Radquer. Nach 1971, 1987 und 2007 ist dies die vierte Schweizer Meisterschaft auf der Egg beim Schützenhaus.
Bei den Junioren verteidigte Dominic Grab, der ältere Sohn des Radquer National Trainer Harald Grab, seinen Titel. Seinem kleineren Bruder, Jöel gelang das das in der Kategorie U17 nicht ganz. Er musst sich diesmal hinter Johan Jacobs und Nico Niemann als Dritter feiern lassen.
Resultate:
Radquer SM in Steinmaur ZH
Elite  20,9 km

1.Julien Taramarcaz ( Fully VS ) 58:30,7
2. Simon Zahner ( Dürnten) 59:11,2 +0:40,4
3. Ralph Näf (Andwil TG ) 1:00:08,7 +1:38,0
4. Lukas Flückiger ( Leimiswil BE) 1:00:37,3 +2:06,5
5. Marcel Wildhaber (Galgenen SZ) 1:00:46,7 +2:16,0
6. Arnaud Grand ( Montreux VD)  1:01:37,1 +3:06,3
7. Andreas Moser (Madiswil BE) 1:01:57,4 +3:26,6
8. Lukas Winterberg ( Roggliswil LU) 1:02:45,3 +4:14,5
9. Nicola Rohrbach (Alosen) 1:03:15,8 +4:45,0
10. Mathias Flückiger ( Ochlenberg BE) 1:03:40,6 +5:09,9
11. René Lang (Möhlin) 1:03,55,0 +5:24,2
12. Pascal Meyer (Russikon) 1:04:13,9 +5:43,2
13. Fabian Giger (Rieden) 1:04:48,6 +6:17,8
14. Nico Brüngger (Illnau) 1:05:27,4 +6:56,6
15. Michael Wildhaber (Wangen) 1:05:35,9 +7:05,1
Damen 11,7 km
1. Jasmin Achermann (Gunzwil LU)  42:44,2
2. Katrin Leumann ( Riehen BS) 45:05,2 +2:20,9
3. Lise-Marie Henzelin ( Damphreux JU ) 46:42,2 +3:58,0
4. Désirée Ehrler (Steinhausen) 48:00,0 +5:15,7
5. Nicole Hanselmann ( Fehraltorf) 48:08,8 +5:24,6
6. Sarah Koba ( Buchs SG) 48:13,1 +5:28,8
7. Jolanda Neff (Thal) 49:02,5 +6:18,5
8. Alexandra Bähler ( Bern) 54:08,7 +11:24,4
9. Franziska Brun (Emmenbrücke) 54:27,0 +11:42,8
Frauen U17
1. Sina Frei  35.58
2. Nicole Koller 0:23
3. Olivia Hottinger 1:45
4. Flurina Glaus
U 23  16,3 km
1. Lars Forster ( Jona SG ) 53:46,8
2. Lukas Müller ( Steinmaur ) 53:59,7 +0:12,9
3. Fabian Lienhard ( Steinmaur) 54:53,8 +1:07,0
4. Andri Frischknecht ( Feldbach) 55:43,4 +1:56,6
5. Severin Sägesser ( Niedergösgen SO ) 55:56,4 +2:09,6
6. Matthias Stirnemann (Gränichen) 55:58,4 +2:11,6
7. Dario Stäuble (Laufenburg) 56:39,8 +2:53,0
8. Anthony Grand (St-Légier-Chiésaz) 57:51,7 +4:09,9
9. Fabian Obrist (Winterthur) 59:08,3 +5:21,5
10. Dominic Zumstein (Männedorf) 1:00:29,8 +6:43,0
11. Gabriel Chavanne (Worb) 1:00:47,6 +7:00,8
Junioren : 11,7 km
1. Dominic Grab ( Ebmattingen) 39:50,5
2. Simon Vitzhum  (Rheineck) 42:44,3 +2:53,7
3. Timon Rüegg (Oberweningen) 43:01,4 +3:10,8
4. Andrin Bickel (Schöfflisdorf) 46:19,4 +6:28,8
5. Benjamin Inauen (Steinegg) 46:58,4 +7:07,9
6. Roger Äberli (Aeugstertal) 46:58,8 +7:08,3
7. Raphael Krähemann (Egg) 47:19:9, +7:26,3
8. Guillaume Conus (Bussigny) 47:37,4 +7:46,8
9. Cyrill Kunz (Hofstetten) 47:42,0 +7:51,5
Masters:
1. Beat Morf 1977 (Uster) 47:55,6
2. Christof Bischof 1978 (Rorschach) 49:18,4 +1:22,7
3. Adrian Muri 1982 (Schenkon) 50:49,1 +2:53,5
4. Joël Niederberger 1982 (Estavannens) 51:04,7 +3:09,1
5. Martin Bichsel 1972 (Solothurn) 51:23,0 +3:27,4
6. Kurt gross 1971 (Plasselb) 51:47,1 +3:51,5
7. Laurent Garnier 1968 (Grandson) 52:41,4 +4:45,7
8. Florian Meyer 1981 (Wichtrach) 53:02,1 +5:06,4
9. Carlo Schmid 1963 (Bassersdorf) 53:10,3 +5:14,6
10. Valentin Gross 1969 (Schwarzsee) 53:30,2 +5:34,5
11. Alain Bischofberger 1978 (Buch am Irchel) 53:51,6 +5:55,9
12. Michael Lüthy 1982 (Unterentfelden) 54:17,8 +6:22,2
13. Brandenberger 1977 (Corbiéres) 54:24,1 +6:28,4
14. André Paulin 1968 (Möhlin) 55:17,9 +7:22,3
15. Bruno Schertenleib 1966 (Kappel) 56:01,4 +8:05,7
16. Daniel Genet 1958 (Vucherens) 56:43,9 +8:48,3
17. Anton Ballat 1964 (Niederglatt) 57:05,6 +9:10,0
18. Micha Gross 1981 (Thun) 57:05,7 +09:10,0
19. Damian Gahlinger 1974 (Niederhelfenschwil) 57:49,2 +9:53,6
Reportage & Bilder: Andrea Derungs