„Littel Alaska“ in Kandersteg

Am 18. – und 19. Februar 2017 klang das Kandertal wieder von Hundegebell und Hunderten von Schaulustigen am 28. Internationalen Hundeschlittenrennen in Kandersteg.

Anreise aus Nah und Fern
Über 120 Musher aus der Schweiz, Holland, Italien, Frankreich, Deutschland und Lichtenstein kämpften in mehreren Kategorien und Distanzen von 16 – 12,5 – 8 – oder 5,3 Kilometern um die Besten Laufzeiten an jeweils beiden Tagen.


Kiki Chapel aus Frankreich ging in der Kategorie 8 Hunde offen (Hounds) auf den 16 km langen Trail. Am Samstag schaffte das Gespann die Distanz in knapp einer halben Stunde. Am Sonntag benötigte sie rund 6 Minuten länger.
Auch Ueli Lüthi aus Hondrich startete alleine in der höchten Kategorie der unlimitierten Hunde alleine, da die zwei grossen Gespanne aus Deutschland nicht anreisten.
Ein weiterer „Einzelkämpfer“ war Rolf Schrei auf dem 12,5 km langen Strecke als Skijörer mit seinem rassenreinen Hund.
13 6er-Gespanne in drei Unterkategorien mussten über die Distanz von 12,5 km laufen. Bereits kurz nach dem Start um 10:00 Uhr zeigte sich das noch verschneite Kandersteg mit frühlingshaften, warmen Temperaturen, was dem Trail und den vierbeinigen Athleten zu schaffen machte. Einige Musher werteten diesen Umstand, dass nur ungenügend trainierte Hunde das Tempo drosselten. Zumindest die kurze Kaltfront am Freitag half den Trail in einen guten Zustand zu bringen.  
Das grösste Starterfeld mit ebenfalls drei Unterkategorien waren die 4er-Gespanne über 8 km. 32 Musher und ihre Hunde zeigten an beiden Tagen tolle und spannende Wettkämpfe. Das kürzeste Rennen über 5,3 km absolvierten die 2er-Gespanne.


Prachtvolles Alpenpanorama

Nicht nur die vielen Zuschauer genossen vor dem prachtvollen Panorama den Schnee, die Sonne und die lautstarke, freudige Atmosphäre. Nach getaner „Arbeit“ legten sich die Hunde auf den kalten Untergrund und liessen sich die Sonne genüsslich auf den Pelz scheinen. Auch die Musher und ihre Familien genossen die traumhafte Landschaft und die rundum freundliche Stimmung im Start – Ziel-Areal. Unermüdlich gaben sie über den Sport und ihre Hunde den neugierigen Zuschauern Auskunft. Manch einer überlegt sich wohl ob dieser Sport mit seinem Hund auch eine sinnvolle Beschäftigung oder gar Herhausforderung wäre. In den vergangen Jahren sind an den Rennen nicht „nur“ typisch nordische Hunderassen wie Alaskan Malamute, Siberian Husky, Samojede oder Grönländer am Start. Gemischte Gespanne mit Pudeln, Dalmatiner, Weimeraner oder Border Collies zeigen ihr Können an den Leinen.

Video Tag 1https://youtu.be/MtYP9f1wB9I
V
ideo Tag 2: https://youtu.be/iIK8YHVgQ7Q
D
rohnenpilot: D. Peter/Linsenreflektion.ch

Bildergalerie Samstag:
https://myalbum.com/album/vbgO7dUZKMEc
Bildergalerie Sonntag:
https://myalbum.com/album/DblznDx5XRyg

Warten auf das Go

Nächstes Weekend wird das dritte Schlittenhunderennen im Berner Oberland, genau in Gadmen ausgetragen sofern nach so viel warmen und schönem Wetter ein fairer Wettkampf noch stattfinden kann. Am Donnerstag soll durch das OK die Durchführbarkeit entschieden werden. Aussergewöhnlich ist die einzigartige Gadmen-Trophy, ein Nachtrennen am Samstag Abend.
Im Jahr 2004 wurde die Gadmer-Trophy als Ergänzung zum regulären Rennen zum ersten Mal durchgeführt. Im Gegensatz zu den streng reglementierten zwei Läufen vom Schlittenhunderennen Gadmen ist die Zusammenstellung des Gespanns an der Gadmer-Trophy für die Musher frei wählbar. Die Teilnehmenden starten im 1-Minuten-Takt in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen (Anzahl Hunde, Anzahl Mitfahrer, Art des Gefährts, usw.).
Bei einzigartigem Ambiente wird das Plauschrennen im Laufe des Abends bei Flutlicht gestartet. Während das Start- und Zielgelände mit Finnenkerzen und einem grossen Scheinwerfer ausgeleuchtet wird, fahren die Musher auf der Nachtloipe ihre rund sieben Kilometer ab. Diese Strecke muss in einer selber angegebenen Zeit gefahren werden. Unterwegs, beim Posten des Kraftwerks Fuhren, wird den Teilnehmenden eine Aufgabe gestellt, welche ihrem Zeitmanagement oft einen Strich durch die Rechnung macht. Mittlerweile ist die Gadmer-Trophy bei den Mushern so beliebt, dass sie wegen diesem einzigartigen Rennen nach Gadmen kommen. Bis 1.5 Stunden vor Rennbeginn können sich Gespanne für dieses Rennen anmelden.
Für Zuschauer, die einmal ein Schlittenhunderennen der besonderen Art erleben wollen, ist dieser Anlass genau das Richtige.
Alle Infos unter: http://www.shr-gadmen.ch/gadmer-trophy/