Die Bekanntgebe nach dem Spiel, vom Transfer von Zürich nach Fribourg hatte Thibaut Monnet kurz vor der offiziellen Spielzeit beflügelt. Im Derby gegen Kloten lenkte der Topskorer einen Pass von Ambühl 39 Sekunden vor Schluss perfekt ins Tor der Gastmannschaft. Die ZSC Lions erzwangen somit im fünften Derby der Saison bereits den vierten Sieg.
Denkbar knapper Sieg der ZSC Lions am 176. Derby
Ab der ersten Spielminute war das Duell der beiden Zürcher-Rivalen Intensiv. Das mit unsauberen Aktionen und zum Teil gehässigen Aktionen machte das Spiel schnell und hektisch. Die Flyers, die zuletzt mit fünf Heimsiegen brillierten, hatten dank Biebers 1:0 in der sechsten Spielminute einen guten Start. Dustin Brown, der Captain der Los Angeles Kings genoss die etwas härtere Gangart und schoss in der 11 Spielminute seinen zehnten Skorerpunkt im zehnten NLA-Einsatz. Das fünfte Zürcher Derby war keines das in die Annalen eingeht. Dieses Duell war eine typische Partie zwischen Kloten und dem ZSC in dieser Saiason. Obwohl Kloten etwas die besseren Chancen hatten, war es ein zähes Ringen um Zentimeter. Im letzten Drittel demonstrierten beide Teams ihre offensive Ausrichtung – mit leichten Vorteilen für die Stadt Zürcher, die sich trotz ausgeglichenem Schussverhältnis (30:30) durchsetzten. Lukas Flüeler spielte dabei eine wichtige Rolle. Der überragende ZSC-Professional vereitelte diverse Chancen im Stil eines Meister-Goalies. In der letzten Spielminute, als sich die meisten schon auf eine Verlängerung eingestellt hatten, traf der ZSC-Topskorer Thibaut Monnet nach einem herrlichen Zuspiel 39 Sekunden vor Schluss zum 2:1 für den Meister.
Personelle Aussichten für die neue Saison
Der bald 31-jährige Walliser Monnet verlässt die ZSC Lions nach sechs Saisons. Seine Zeit in Zürich war sehr erfolgreich. 2008 und 2012 wurde Monnet Meister, 2009 gewann er die Champions League. Monnet folgte beim Entscheid seinem Instinkt „Zeit für einen Wechsel“ und wohl auch dem Wunsch seiner Freundin. Schwierig war für den sensiblen Skorer nur das vergangene Jahr unter dem gestrengen Coach Hartley, der den Künstler in ein Korsett zwängte und vor einer Partie in Lugano gar zu Hause liess.
Ein weiteres Augenmerk liegt jetzt bei Ambühl. Er tut sich äusserst schwer mit der Entscheidung. Die Qual der Wahl – Zürich oder Davos. Dem Nationalstürmer werden momentan mehr als 600 000 Franken Jahreslohn geboten. Doch um Geld geht es nur am Rand. Klar ist, dass er im HCD zum Führungsspieler würde. Klar ist aber ebenso, dass er Davos schon in- und auswendig kennt und Mühe hat, sich vorzustellen, dass er letztmals in seiner Karriere wechselt. Insgeheim träumt er immer noch von der NHL.
Auch in Kloten ist die Weihnachts-Wunschpersonal-Liste für die kommende Saison schon geschrieben. Es zeichnet sich ab, dass der Flyers-Sportchef Rötheli mit vollem Kässeli zum Power-Shopping darf. Der Eigentümer Gaydoul will in seinem ersten Präsidialjahr ab Sommer 2013 einer Spitzenmannschaft vorstehen. Zentral ist die Goaliefrage. Entweder holt Kloten eine neue Nummer eins, Berra vom EHC Biel – oder der junge Meili wird mit Rüeger als Back-up aufgebaut. Auch im Sturm besteht Handlungsbedarf. Ein potentieller Kandidat als Ersatz für Hollenstein (zu Genf) ist der ehemalige Klotener Junior Ehrensperger. Zudem wird eine Lösung für den ausgeliehenen Sannitz gesucht (Vertrag in Lugano bis 2016).
Kloten Flyers – ZSC Lions 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)
Kolping-Arena begrüss 6358 Zuschauer
Tore:
6. Spielminute Matthias Bieber (Stancescu, Santala) 1:0.
9. Spielminute Dustin Brown (Cunti, Shannon) 1:1
60. Spielminute (59:21) Thibaut Monnet (Ambühl, Bärtschi) 1:2
Strafen gegen das Gäste-Team: 5mal 2 Minuten
Strafen gegen Kloten: 2mal 2 Minuten
Mannschaftsaufstellung ZSC Lions:
PostFinance-Topskorer7 Thibaut Monnet, 30 Lukas Flüeler, 5 Severin Blindenbacher, 4 Patrick Geering, 15 Mathias Seger, 29 Matt Lashoff, 11 Andri Stoffel, 18 Daniel Schnyder, 47 Marco Maurer, 24 Steven Widmer, 32 Dustin Brown, 17 Ryan Shannon, 12 Luca Cunti, 71 Patrik Bärtschi, 44 Andres Ambühl, 27 Roman Wick, 94 Sandro Zangger, 53 Morris Trachsler, 41 Chris Baltisberger, 19 Reto Schäppi, 91 Ronalds Kenins, Ersatztorhüter 1 Tim Wolf
Trainer: Marc Crawford, Rob Cookson
Bemerkungen ZSC: ohne Bastl, Bühler, Tambellini (alle verletzt)
Schiedsrichter-Quartett: Andreas Koch, Danny Kurmann, Nicolas Fluri, Joris Müller
Mannschaftsaufstellung Kloten:
PostFinance-Topskorer 91 Denis Hollenstein, 66 Ronnie Rüeger, 58 Eric Blum, 15 Philippe Schelling, 95 Lukas Frick, 72 Patrick Von Gunten, 57 Lukas Stoop, 8 Nicholas Steiner, 55 Christopher Bagnoud, 71 Yannick Herren, 13 Simon Bodenmann, 42 Brooks Laich, 22 Victor Stancescu, 23 Tommi Santala, 44 Matthias Bieber, 10 Marcel Jenni, 41 Michael Liniger, 38 Raffaele Sannitz. 28 Kamil Kreps, 94 Samuel Walser, 51 Emil Lundberg, Ersatztorhüter 29 Lukas Meili
Trainer: Tomas Tamfal, Frédéric Rothen
Bemerkungen für Kloten: ohne Du Bois, DuPont, Lemm und Leone – verletzt
60. (59:21) Timeout danach ab 59:33 bis 59:47 ohne Goalie.
Matchpatronat:
National League A
Platz |
Mannschaft |
SP |
Tore |
Punkte |
1 |
Servette Genf |
30 |
93:73 |
57 |
2 |
HC Fribourg-Gottéron |
30 |
96:72 |
57 |
3 |
SC Bern |
30 |
102:70 |
55 |
4 |
ZSC Lions |
31 |
94:83 |
54 |
5 |
EV Zug |
29 |
103:88 |
52 |
6 |
Kloten Flyers |
30 |
90:81 |
47 |
7 |
HC Lugano |
30 |
104:91 |
46 |
8 |
HC Davos |
30 |
106:94 |
45 |
9 |
EHC Biel |
31 |
97:106 |
44 |
10 |
Rapperswil-Jona Lakers |
31 |
90:126 |
38 |
11 |
HC Ambri-Piotta |
30 |
71:104 |
29 |
12 |
SCL Tigers |
28 |
57:115 |
16 |
Reportage & Bilder: Andrea Derungs