Kampfkunst in Vollendung – 11. Internationales BUDO-Meeting in Zürich

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Unter dem Motto „Tradition Meets Generation“ lud Master Yaw Hwa Chin nach mehrjähriger Pause am 31. Oktober 2009 Kampfsportbegeisterte in die Saalsporthalle ein.

BUDO – der Weg des Kriegers

Auf den „Ruf“ von Meister Yaw Hwa Chin folgten viele grosse, internationale Namen aus der Kampfsport-Szene am Samstag nach Zürich. Hoch zu Ross und begleitet von schmuckgekleideten Samurai-Kämpfern eröffneten sie das 11. internationale BUDO-Meeting. Ganze 12 Jahre mussten die Anhänger der Show von uralten Kampfkünsten warten bis in der Schweiz erneut allen Interessenten einen Einblick in „Kata, Ki Do, Wing Tzun, Capoeira, Kung Fu“ und viele andere Kampfkünste erhielten.

Ein Hauch von Bruce Lee

Der Schweizer Guido Kessler demonstrierte in seiner spektakulären Show den Umgang mit Bruce Lees Lieblings-Schlagwaffe. Sein überaus gekonntes herum wirbeln der Nunchakus ist so unglaublich schnell und präzise, dass er als einer der weltbesten Nunchaku-Spezialist gilt.

 

„Der mit dem Kopf durch die Wand geht“

Doktor Keun Tae Lee ist ein koreanischer Grossmeister, auch als Mister Eisenschädel bekannt. Er demonstrierte auf eindrückliche Art, dass wenn mentaler Wille da ist, und die Technik auf allerhöchstem Niveau steht,  man wörtlich mit dem Kopf durch die Wand gehen kann. Allerdings für ungeübte nicht zur Nachahmung empfohlen !!!!

Capoeira – Kampftanz der Sklaven

Der Ursprung des heutigen Capoeira, der brasilianische Kampftanz, wurde in der Kolonialzeit von den afrikanischen Sklaven nach Brasilien gebracht. Der importierte „Ni Golo“ oder Zebratanz wurde von den Südamerikanern übernommen und weiter entwickelt. Eine rhythmische und temperamentvolle Darbietung gezeigt von Benj Lee und seinem Team. Live-Musik und beeindruckende Sprünge kombiniert mit eleganten Bewegungsabläufen begeisterte das Publikum.

Wenn Grossmeister das Schwert führen….

Qwan Ki Do (ursprünglich Quan Khi Dao) ist eine über 4000 Jahre alte asiatische Schwertkampfkunst, die aus chinesischen und vietnamesischen Kampftechniken besteht. In der Zürcher Saalsporthalle durften die Zuschauer eine nervenaufreibende Showeinlage vom vietnamesischen Grossmeister Phan Xuan Tong hautnah miterleben. Seinen drei Schülern wurden je eine Ananas auf Kehle, Kopf und Genick gelegt. Das Spalten der Früchte an diesen sensiblen Körperstellen allein wäre ja schon spektakulär genug. Doch der Grossmeister zeigte weltweit erstmalig seine Darbietung mit zwei Schwertern. Um die verheissungsvolle Spannung noch zu steigern, lässt sich Phan Xuan Tong auch noch die Augen verbinden. Vorsichtig tastet er sich mit seinen rasiermesserscharfen Schwertern an die Früchte…..
Ein präziser, kräftiger Schlag und die Ananas auf der Kehle seines Schülers ist in zwei Stücke geteilt. Mit der linken Hand schlägt er die Frucht vom Kopf der zweiten „Opfers“ und beim dritten Proband fliegt die Frucht in zwei Stücke auseinander. Grosses, hörbares Aufatmen auch bei den Zuschauern, niemandem wurde ein „Häarchen“ gekrümt.

Haidong Gumdo – Koreanische Schwertkunst

„Die wahre Bedeutung eines Schwertes zu erkennen, gleicht dem Sinn diese Welt zu erkennen“ Unter dieser Voraussetzung zeigten die Meister Meiko Yuen Lee und B. Nosan Lee die perfekte Harmonie zwischen Schwert und dessen Führers. Das japanische Grundideal dieser Schwertkampftechnik ist „ein Schlag, ein Toter“. So ist eine jahrelanges, intensives und immerwährendes, eisernes Training in der Schwertführung und Schwerttechnik erforderlich.

Kampfsport-Akrobatik made in Switzerland

Die Swisstricks, vier ambitionierte, junge Männer aus Bern zeigen eine perfekte Choreographie aus Kampfsport-Elementen, Freestyle und Breakdance, gepaart mit viel Witz und Humor.

Weltbeste Beintechnikerin – Chloe Bruce

Eine aussergewöhnliche Kata-Musik-Formation zeigten vier unglaublich bewegliche Engländerinnen am BUDO-Meeting. Die wohl bekannteste in diesem Quartett, ist die „Superlady“ Chloe Bruce. Ihre bislang unerreichte, blitzschnelle und präzise Bein und Fusstechnik faszinierten das Publikum. Chloe ist eine mehrfache Kata-Weltmeisterin.

Mit Köpfchen und Konsequenz zum Erfog – EBMAS Wing Tzung

Meister C. Düzgören und seine Schüler zeigten eine Selbstverteidigungs-Art die das Hauptaugenmerk auf saubere und konsequent umgesetzte Verteidigung legt. Die körperliche Dominanz und Überlegenheit des Gegners wird so mit Hilfe von effizienten Tastreflexen vom eigenen Körper abgeleitet und so den Gegner ausser Gefecht gesetzt. Für die Zuschauer eine witzig inszenierte Show mit der klaren Botschaft, dass nicht die Grösse oder die Masse eines Gegners entscheidend ist, sondern deine Verteidigung.

Weitere Höhepunkte folgen Schlag auf Schlag

Mit Jean Dutelle verbindet man in der Karate-Szene die enorme Sprungkraft und Dynamic. Seit dem Musical „Das Flüstern des Windes“ ist der Karate-Misic-Formen-Spezialist weit über die Französischen Grenzen hinaus bekannt.

Die Swiss Karate Federation brachte die effiziente Kampfkunst dem Publikum näher. Eine wilde Horde von jungen Karate-Schülern zeigte eine Darbietung aus konzentrierten Trainingseinheiten mit erforderlicher Disziplin, aber auch mit viel Spass an diesem Sport.

Master Yaw on Show

Seinen eigenen Stil präsentierte Meiser Yaw Tai Chi, eine Verknüpfung aus Tai Chi Chuan, Kung-Fu, Karate, Krav Maga und Qi Gong. Mit 40 Jahren Kampfkunsterfahrung entstand das Yaw Tai Chi, das aus allen Kampfkünsten vereint einen weiche, kreisförmigen Bewegungsablauf ergibt mit der wichtigen Unterstützung des Atemrhythmus. Meiser Yaw zeigte seine persönliche Vorführung mit Schülern aus seinen Schulen in Kanada und Europa.

Reportage und Fotos Andrea Derungs
http://www.asiabudocenter.ch/