Am vergangenen Wochenende war das Bernauer Hochtal wieder das Mekka des Schlittenhundesports.
Über 100 Musher aus fünf Nationen (Portugal, Schweiz, Deutschland, Lichtenstein und Frankreich) mit ihren rund 800 Hunden kämpften beim Internationalen Schlittenhunderennen in Bernau um jeden Meter. Bernau und Todtmoos im Schwarzwald zählen zu den beliebtesten Austragungsorten von Internationalen Schlittenhunderennen. Bernau ist in Zusammenarbeit mit dem TCE, Trail Club of Europe, seit 25 Jahren Veranstalter dieser interessanten und spannenden Wintersportart. Vom flachen und gut überschaubaren Start- und Zielgelände aus kann man das Renngeschehen, die Rennvorbereitungen, die ungeduldig erwartenden Starts und die Zieleinläufe, gut verfolgen. Den begeisterten Zuschauern wird nicht nur ein einmaliges Sporterlebnis geboten, auch für das leibliche Wohl wird grandios gesorgt.
Auf los gehts los
Um 09:15 machten die Skijörer, von Hunden gezogene Langläufer, am Samstagmorgen den Anfang und dann ging’s Schlag auf Schlag: „Drei, zwei, eins, go“ hieß es und ein Gespann nach dem anderen jagte über 5, 8.3, 12, 16, und sogar 32 km lange Trails, auf dem schon Europameisterschaften stattfanden und 2003 sogar eine Weltmeisterschaft. Das Wetter und der Schnee spielten mit. Um 11.35 Uhr wurden die grossen Gespanne in der offene Klasse, ab 9 Hunden auf den 24 und 32 km langen Trail geschickt.
Für die Vierbeiner hätte es gerne etwas kälter sein können.
Bei den Starts noch Nebel verhangen, zeigte sich die Sonne ab und zu zwischen den Bäumen und tauchte den Schwarzwald in ein Licht durchfluteten Märchenwald. Für die rund 6000 Zuschauer ein ideales Winterwetter, für die vierbeinigen Athleten hätte es für die später startenden und Langdistanz-Kategorien ruhig etwas kälter sein dürfen.
Qualifikation zur WM für reinrassige Schlittenhunde
Auch an diesem Wochenende konnten Siberian Huskys, Alaskan Malamuten, Samojeden und Grönlandhunde für die WM wichtige Punkte sammeln. Die klare Abgrenzung zu den neuen Schlittenhunderassen wie Alaska Huskys, Europäischer Schlittenhund, Scandinavian Hound sowie der German Trail Hound muss gemacht werden da die „klassischen“ Schlittenhunderassen gegen die oftmals viel schlankeren und hochbeinigeren „Sprinter“ keine Chance hätten. Deshalb auch eigene Weltmeisterschaften und Qualifikationsrennen und zur Freude der Zuschauer grosse Startfelder.
Reportage & Fotos Andrea Derungs