HC Davos – Kloten Flyers 2:1

Erster Heimsieg in dieser Saison der Davoser gegen die Kloten Flyers

Ohne Heimrecht in die Playoffs
Auch mit einem Sieg haben die Gastgeber keine Chance mehr auf das Heimrecht in den unmittelbar bevorstehenden Playoffs. Zudem hat der HCD hat noch eine Rechnung offen mit der Truppe von „Fige“ Hollenstein. Vergangenen Freitag mussten die Bündner eine bittere Pille schlucken. Die Gastgeber wurden in der Kolping Arena mit 0:5 vorgeführt. Anders bei den Gästen aus der Flughofstadt. Die Flyers können zwar nicht mehr vom 3. Platz verdrängt werden, doch mit einem Sieg und gleichzeitig einer Niederlage von Fribourge-Gotteron könnte sogar für die Zürcher der zweite Tabellenplatz erreicht werden.
Es geht ohne „Vorspiel“ gleich zur Sache
Nur gerade 24 Sekunden sind gespielt, da wird es brandgefährlich vor Martin Gerbers Kasten. Guggisberg lässt die Klotener Defensive hinter sich und passt auf den freistehenden Ambühl. Die Direktabnahme wird aber vom Gerber neutralisiert. Erstaunlich gelassen, fast gemächlich verhalten sich die Gäste in den ersten fünf Minuten auf dem Eis. Der etwas übereifrige Cyrill Bühler muss wegen einem hohen Stock an Samuel Guerra für zwei Minuten auf die Strafbank. Die erste Möglichkeit im Powerplay, dass die Davoser ihr Revier abstecken können. Doch diese Chance wird nicht genutzt. Kaum haben die Chlotener die Strafe überstanden, muss mit Gian-Andrea Randegger der nächste Zürcher nach draussen. Er konnte HCD-Topskorer Andres Ambühl nur noch mit einem Halten stoppen. Doch auch dieses Überzahlspiel setzt der HCD nicht um. In der 16. Spielminute das Führungstor der Gastgeber. Perfektes Zuspiel von Kutlak auf für Dino Wieser, der das Hartgummigeschoss kompromisslos in die rechte untere Ecke pfeffert. 1:0 für den HC Davos. Der Führungskick lässt Bürgler und Reto von Arx mit der Flyers-Defensive Katz und Maus spielen. Der Rekordmeister versüsst sich die erste Drittelspause 39 Sekunden vor dem Pausenpfiff mit dem 2:0. Ambühl passt auf Peter Guggisberg und via Latte „springt“ der Puck ins Netz.

Fehlende Leidenschaft der Gäste
Nach der Verschnaufpause zeigen die Hausherren Tempohockey in Perfektion. Die erste Linie um Ambühl und Guggisberg sorgen für Torgefahr jedoch ohne Abschluss. Bereits das halbe zweite Drittel ist verstrichen, da muss Dario Bürgler wegen Hakens an Matthias Bieber für zwei Minuten auf die Starfbank. Eine doppeltes Überzahlspiel spendieren die Gastgeber durch Dino Wieser, der wegen Beinstellens ebenfalls zu zwei Minuten verdonnert wird. Die Kloten Flyers können somit für fast 90 Sekunden in doppelter Überzahl spielen. Obwohl Genoni auch noch seinen Stock verliert kommt nur Matthias Bieber zu einer Topchance, die er aber nicht verwerten kann. Da das passiv wirkende Powerplay der Chlotener keine grossen Gefahrenpotential aufweist, überstehen die Davoser diese heikle Situation überraschend mühe und schadlos. Dieser Treffer in der 39. Spielminute, kurz vor dem Pausenpfiff ist für die Bündner wie ein Stich ins Herz. Sie kontrollierten das Geschehen über weite Strecken im Mittelabschnitt und Goalie Genoni war dementsprechend wenig gefordert. Von der blaue Linie aus schiesst Bodenmann schnörkellos aufs Tor wo Michael Liniger nur noch „richtig“ ablenken muss. Mit diesem Anschlusstreffer retten sich die Gäste in die Pause.

Der HC Davos mit festem Griff
Für das letzte Drittel hat Coach Hollenstein die erste Linie umgestellt. Jetzt läuft Bodenmann für den bisher enttäuschenden Hennessy an der Seite von Peter Mueller und Bieber auf. Auch die neu zusammen gestellte  erste Sturmformation der Davoser mit Ambühl, Lindgren undGuggisberg kann eine erste gute Chance erspielen. Vehement versuchen die Davoser das 3:1 zu ergattern. Sciaroni versucht den Routinier Gerber mit einem Buebetrickli zu überrumpeln doch der Kloten-Keeper lässt sich nicht hinters Licht führen. Auch Grossmann will Gerber in Verlegenheit bringen, doch sein Slapshot fliegt knapp übers Tor. In der Vaillant Arena bläst auf einmal ein kühler Wind. Auftakt der „Strafbankenschlacht“ macht Noah Schneeberger, er muss wegen einer Behinderung auf die Strafbank. Auch dieses Mal macht Kloten nichts aus diesem Powerplay. Die Bündner stehen zu solid in der Box. Drei Minuten sind in dieser Partie noch zu spielen als Samuel Guerra für zwei Minuten abkühlen muss. Erneute Chance für die Flyers den Ausgleich in Überzahl zu schaffen. Doch anstatt die Zeit zu nutzen geraten Ambühl un DuPont nach einem Zweikampf aneinander, was zur Belustigung der Fans in einem kleinen Boxkampf endet. Diese emotionale, körperliche Kommunikation zieht natürlich Strafen nach sich. Anzettler Micki DuPont muss für 2+2 Minuten auf die Strafbank, da er die kleine Schlägerei mit einem Schlag an den Kopf von Ambühl ausgelöst hat. „Opfer“ Andres Ambühl kassiert nur zwei Minuten. In den letzten 60 Spielsekunden muss Patrick von Gunten wegen Hakens ebenfalls noch auf die Strafbank plus verdonnern ihn die Unparteiischen wegen unsportlichem Verhaltens eine 10 Minutenstrafe und eine Disziplinarstrafe obendrein. So kann der Gastgeber in den verbleibenden Sekunden noch in doppelter Überzahl agieren, was aber am bestehenden 2:1 nichts mehr ändert.
HC Davos – Kloten Flyers 2:1 (2:0, 0:1, 0:0)
Tore:
16. Spielminute Dino Wieser (Assist Kutlak) 1:0
20. Spielminute Guggisberg (Assists Ambühl & Forster) 2:0
39. Spielminute Liniger (Assist Bodenmann) 2:1
Strafen:
6. Spielminute 2Min. gegen Cyrill Bühler für hoher Stock
8. Spielminute 2Min. gegen Gian-Andrea Randegger für Halten
29. Spielminute 2Min. gegen Dario Bürgler für Haken
30. Spielminute 2Min. gegen Dino Wieser fürs Beinstellen
53. Spielminute 2Min. gegen Noah Schneeberger für Behinderung
57. Spielminute 2Min. gegen Samuel Guerra für Halten
58. Spielminute 2x2Min. gegen Micki Dupont wegen übertriebener Härte
58. Spielminute 2Min. gegen Andres Ambühl wegen übertriebener Härte
59. Spielminute 2Min. gegen Patrick von Gunten für Haken
60. Spielminute 10Min. gegen Patrick von Gunten für unsportliches Verhalten
Mannschaftsaufstellung der Kloten Flyers:
28 Martin Gerber, 1 Jonas Müller, 25 Micki Dupont (CAN), 72 Patrick von Gunten, 58 Eric Blum, 15 Philippe Schelling, 57 Lukas Stoop, 9 Jan Vandermeer (CAN), 17 Aurelio Lemm,33 Gian Andrea Randegger, 44 Matthias Bieber, 71 Yannick Herren, 22 Victor Stancescu, 81 Robin Leon, 14 Josh Hennessy (USA), 41 Michael Liniger, 67 Romano Lemm, 19 Janick Steinmann, PostFinance-Topskorer 88 Peter Mueller (USA), 13 Simon Bodenmann, 11 Cyrill Bühler, 18 Luka Hoffmann.
Coach:
Felix Hollenstein, Kimmo Rintanan
Bemerkungen/Abwesenheiten bei den Flyers:
Ohne 38 Lukas Frick, 23 Tommi Santala (FIN) und Félicien Du Bois
Mannschaftsaufstellung von HC Davos:
30 Leonardo Genoni, 92 Janick Schwendener, 29 Beat Forster, 32 Noah Schneeberger, 44 Ville Koistinen (FIN), 27 Samuel Guerra, 80 Z. Kutlak, 78 Jan von Arx, PostFinance-Topskorer 10 Andres Ambühl, 22 Lukas Sieber, 56 Dino Wieser, 68 Sven Ryser, 70 Enzo Corvi, 17 Perttu Lingren (FIN), 83 Reto von Arx, 23 Samuel Walser, 94 Peter Guggisberg, 69 Sandro Rizzi, 87 Dario Bürgler, 18 Gregory Sciaroni,
Coach:
Arno Del Curto & Remo Gross
Bemerkungen/Abwesenheiten beim HC Davos:
Ohne 15 Gregory Hofmann, 81 Patrick Schommer, 31 Marcus Paulsson (SWE), 71 Claude-Curdin Paschoud, 90 Luca Camperchioli, 7 Petr Taticek (CZE).

Bilder: Marcel Kaul/mkaul.ch
Reportage: A. Derungs