Hagel, Regen, Sonnenschein, dass muss das Motocross in Wohlen sein

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Beim 57. Motocross Wohlen wurde als Höhepunkt  die IMBA-EM in der Kategorie Seitenwagen und erstmals in der Schweiz die ECMO-EM bei den Oldtimern ausgetragen. Tausende treue Fan’s verfolgten trotz dem launischen April-Wetter spannende Trainings und schonungslose Kämpfe in den Läufen der verschiedenen Disziplienen..

Grosse Starterfelder erhöhen die Spannung

Der Schweizerische Auto- und Motorradfahrerverband (SAM) hat dieses Jahr eine neue Serie lanciert. Für alle Beteiligten eine erfreuliche Entwicklung. In den MX Master Championship werden höhere Preisgelder ausbezahlt, was automatisch bessere Fahrer an die Starts lockt und spannendere Rennen zu erhoffen sind. Aus Schweizer Sicht ist der prominenteste Fahrer, der frischgebackene MX3-Weltmeister Julien Bill aus Genf. Mit seiner 250-Kubil-Honda duellierte er sich in der Kategorie Masters Championship MX1 und MX2 unter anderem gegen den Vorjahrssieger Pascal Meyer aus Bünzen auf seiner 450er Yamaha.

Wenn der Dreck nur so fliegt

58 Gespanne aus sechs Ländern kämpfen in der Europameisterschaft der Seitenwagen um Punkte. Zum Saisonauftakt veranstaltete Wohlen die einzigen Seitenwagen-EM-Läufe in der Schweiz. Neun Schweizer-Gespanne treten gegen drei aus Netherland, drei aus England, vier aus Deutschland fünf aus Belgium und fünf aus Frankreich an.

Die „Oldis“ lassen’s krachen

Zum ersten Mal in dieser Form, wurde in der Schweiz ein Lauf der Oldtimer-EM veranstaltet. Über 200 Maschinen und ihre Piloten aus ganz Europa (16 Ländern), sowie Jindrich Gref mit seiner 1964er CZ aus der USA, sowie ein 79-jähriger Fahrer aus England, reisten zum aargauischen Motocross-Mekka nach Wohlen.
Am Samstag 21. April 2012 mussten die Oldtimer-Piloten früh zum Trainings-Appel. Die Oldtimer 66+ durften um 08:30 als Erste auf die Piste, gefolgt von den 60+, 50+ und den im 20 Minuten Rhythmus noch die 35+. Ab 10.10 Uhr lief die Uhr für jede Kategorie 15. Minuten im Zeittraining bevor es um 13:00 Uhr der erste Lauf gestartet wurde. Die Kategorien 66+ sowie die 60+ hatten exakt 15 Minuten plus 1 Runde Zeit. Die „jüngeren“ Oldtimer, 50+ und 35+ absolvierten in beiden Laufen 20 Minuten plus 1 Runde um die Sieger zu ermitteln.
Die der Kategorie Senioren, die nur am Sonntag das Publikum verzauberte, traten 41 Piloten mit Maschienen von 250-450ccm gegeneinander an.

Die beiden Kategorien Töffli mit jeweils 16 Fahrern bis 75ccm und 100ccm, starteten an beiden Tagen zwei Läufen. Die Marke Puch dominierte klar die beiden Starterfelder.

Nachwuchssorgen?

Das haben die „Motocrössler“ ganz bestimmt nicht. An beiden Tagen starteten 39 junge „Heiss-Sporne“ auf ihren 80-125ccm Maschienen. Bei den Ladies kämpften 17 Amazonen aus Deutschland und der Schweiz um den Sieg.

Wer sich schon am Freitagabend auf das Renngelände wagte, wurde nach dem Einschreiben der Fahrer und der Maschienenabnahme mit der EM-Eröffnungsparty überrascht. Im Festzelt sorgt das „Swiss DJ-Team“ für gute Simmung und heisse Rhythmen. Am Samstag war die Livemusik „Rock-Club 58“ zu werke. Ausserhalb des Festzeltes und während der beiden Renntagen konnte per Helikopterflug alles von oben betrachten und verfolgen. Verschiedene Aussteller und ein Unterhaltungsprogramm für die Kids sorgten für ein tolles, abwechslungsreiches Rennwochenende.

Die Schlussrangliste unter: www.mylaps.com
Rangliste Seitenwagen-EM: http://www.mylaps.com/resuls/showevent.jsp?id=765987


Reportage und Bilder: Andrea Derungs