Nach einem beidseits engagierten Spiel gewinnen die Löwen hauchdünn ohne sichtbaren Vorteil.Playoff Final 2014
Die Affiche war klar. Der Schweizermeister 2014 wird einer der beiden Zürcher Klubs sein. Die Erwartungen waren auf beiden Seiten sehr hoch. Ob diese erfüllt werden könnten, darüber waren die Meinungen geteilt.
Zu Beginn des Spiels entpuppte sich das ganze als offener Schlagabtausch mit den Klotenern, die zu Beginn in der Abwehr gewohnt gut standen und einem Kollektiv das mit sehr langen, raumgreifenden Pässen die neutrale Zone über die Flügel überbrückte. Die Zürcher hatten hingegen immer Aktionen, bei denen Paarweise oder mit „Kick & Rush“ agiert wurde. Läuferisch waren die Klotener einen Deut stärker, wogegen die Zürcher dafür effektiver waren. Im Torraum fehlte da auf beiden Seiten ein Sprunger (HC Fribourg) der die Fähigkeit hat solche Chancen wie es sie beidseits gab, eiskalt zu verwerten.
So verging das erste Drittel ohne nennenswerte Vorkommnisse, will heissen, ohne Tore aus den vorhandenen Chancen.
Zweites Drittel
Doppelte Überzahl der Flyers, welche sie abermals verstreichen liessen. Auch den Löwen ging es nicht besser. Verpasste Chancen hüben und drüben. Auffällige Spieler hier waren der Postfinance Topskorer Roman Wäger, Dan Fritsche, Josh Hennessy und Tommi Santala auf Seiten der Klotener die rackerten und vorne wie hinten sehr präsent auftraten. Auch in der Statistik war nun das Schussverhältnis sehr ausgeglichen. Nach dem ersten Drittel waren die Lions nach Torschüssen im Vorteil (11:9). Dies vermochten die Flyers im 2. Drittel (7:16) zu korrigieren, nur mit der Effizienz war es weiterhin schlecht bestellt.
Drittesl Drittel
Drei Minute Bärtschi auf Zuspiel von Fritschs 1:0. Da war es endlich, das erste Tor der Finalserie, welches entgegen dem Spielverlauf fiel, was aber nicht als unverdient bezeichnet werden konnte. Nun mischten sich verschiedene Gehässigkeiten in das Spiel. Aus den resultierenden Revancheaktionen resultierten dennoch nur vereinzelt Strafen. 1:40 vor Schluss nahmen die Klotener Martin Gerber anstelle eines 6. Feldspielers aus dem Tor. Diese Massnahme verfehlte jedoch Ihre Wirkung. Wie immer bislang im diesjährigen Play-off reicht den Lions die Führung auch heute zum Sieg. Die Spieler von Marc Crawford spielten den Rest des Spiels mit dem Vorsprung im Rücken ruhig herunter. Lärmendes Treiben war nur noch auf den Rängen hör- und sichtbar zumal die Flyers nach einer Notbremse kurz vor Schluss noch eine Strafe nehmen mussten. Der erste Schritt war gemacht, jedoch wohl nicht so mühelos, wie sich das die Lions gewünscht hätten.
Playoff Final Spiel 1 ZSC Lions – Kloten Flyers 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)
Hallenstadion mit 11’200 Zuschauer
Tore:
43. Spielminute Patrik Bärtschi (Asstst Dan Fritsche) 1:0
Strafen:
12. Spielminute 2 Min gegen Gian-Andrea Randegger
für Stockschlag
16. Spielminute 2 Min gegen Reto Schäppi für Behinderung
19. Spielminute 2 Min gegen Steve McCarthy
für übertriebene Härte
19. Spielminute 2 Min gegen Victor Stancescu für Stockhalten
26. Spielminute 2 Min gegen Andri Stoffel für Beinstellen
26. Spielminute 2 Min gegen Ryan Keller für Stockschlag
33. Spielminute 2 Min gegen eric Blum für Haken
60. Spielminute 2 Min gegen Victor Stancescu für Beinstellen
Mannschaftsaufstellung Kloten Flyers:
28. Martin Gerber, 25 Micki Dupont, 72 Patrik von Gunten, 44 Matthias Bieber, PostFinance Topskorer 23 Tommi Santala, 14 Josh Henessy, 58 Eric Blum, 15 Philippe Schelling, 19 Janick Steinmann, 41 Michael Liniger, 18 Luka Hoffmann, 33 Gian-Andrea Randegger, 9 James Vandermeer, 22 Victor Stancescu, 67 Romano Lemm, 11 Cyrill Bühler, 38 Lukas Frick, 81 Robim Leone, 17 aurelio Lemm, 10 Marcel Jenni, 71 Yannick Herren, 1 Jonas Müller
Trainer/Assist: Felix Hollenstein & Kimmo Rintanen
Bemerkungen/Abwesenheiten:
Time Out Kloten Flyers (59:14), ohne Goalie von 58:20-59:30, Best Players Patrick von Gunten, Simon Bodenmann, Lukas Stoop, Félicien Dubois und Peter Mueller sind verletzt.
Schiedsrichter:
15 Brent Reiber, 91 Daniel Stricker, 83 A. Kohler, 44 Simon Wüst
Mannschaftsaufstellung ZSC Lions:
30 Lukas Flüeler, 4 Patrick Geering, 11 Andri Stoffel, PostFinance Topskorer 27 Roman Wick, 17 Ryan Shannon, 28 Ryan Keller, 3 Steve McCarthy, 15 Mathias Seger, 91 Ronalds Kenins, 12 Luca Cunti, 71 Patrik Bärtschi, 80 Jan Tabacek, 5 Severin Blindenbacher, 39 Mark Bastl, 49 Dan Fritsche, 9 Robert Nilsson, 18 Daniel Schnyder, 73 Mike Künzle, 19 Reto Schäppi, 98 Sven Senteler, 14 Chris Baltisberger, 1 Tim Wolf
Trainer/Assist: Marc Crawford & Rob Cookson
Bemerkungen/Abwesenheiten:
Time Out ZSC (58:15), Best Player Dan Fritsche, Morris Trachsler gesperrt, Bergeron ist verletzt, Hächler und Zangger sind überzählig
Text: D. Peter/Linsenreflektion.ch
Bilder: Andrea Derungs & D. Peter/Linsenreflektion.ch