Dank cleveren Spielzügen, guten Auswertung im Powerplay und engagierterem Spiel unterbrachen die Berner die Heimsieges-Serie der Flyers zum ungünstigsten Zeitpunkt. Der 3:1 Vorsprung schmolz beim zweitletzten Spiel vor der Final-Runde auf 3:2. Das vermeintliche „Punkte-Polster“ verhalf den extrem nervös spielenden Fliegern nicht zum erhofften, schnellen Halbfinal-Sieg.
Die Meister ziehen alle Register
Vor allem wegen der dummen Strafen zu Spielbeginn, müssen die Flyers am kommenden Samstag 26. März 2011 erneut nach Bern reisen, was sie sich 100 % selber zuschreiben müssen. Vor den Augen des Unparteiischen stellte Türhüter Ronnie Rüeger dem SCB-Kanadier Vigier unverblümt das Bein. Keine Minute später, der nächste „Angriff“ auf Vigier. Mark Bell streckte seinen Gegenspieler unnötig nieder und drosch regelwidrig auf ihn ein. Mit dem daraus resultierenden Strafen mit doppelter Überzahl fackelte der SC Bern nicht lange und Ivo Rüthemann schmetterte mit einem Slapshot von der blauen Linei aus, nach 20 Sekunden den Puck in’s Klotener Tor; sein vierter Treffer in dieser Halbfinalserie. In der 16 Spielminute die nächste unnötige Strafe der Flyers von Kimmo Rintanen. Auch diese Change liessen sich die Berner nicht entgehen. Simon Gamache erhöhte zum 0:2. Jetzt im Toresrausch gelang es dem Berner Brett McLean die Klotener mit 0:3 vollends im eigenen Stadion und den inzwischen fast stummen Fan’s zu demütigen.
Kloten lässt die Flügel hängen
Die Klotener kam irgendwie nie richtig an in diesem Spiel. Kaum kamen sie zu gefährlichen Torchangen noch konnten sie die Powerplays zu ihren Gunsten nutzen. Erst zehn Minuten vor Schluss gelang es Marko Luomala dem Team mit dem 1:3 Treffer wieder „Leben“ einzuhauchen. Sofort machte sich eine Euphorie im Stadion und den Spielern bemerkbar. Dieser akute Stimmungswechsel veranlasse SC Bern-Coach Larry Huras zu einem Time-Out. Nur wenige Sekunden danach stellte der Topskorer Christian Dubé in der 54 Spielminute den „alten“ Dreitore-Vorsprung wieder her. Die Flyers hatten sich selbst geschlagen. Bei acht Überzahlsituationen und keinem Tor müssen sich die Aktiven wohl selber an der Nase nehmen. Die Gäste haben mit 1:4 hoch verdient gewonnen. Der Meister ist definitiv zurück.
Kloten – SC Bern 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)
Kolping-Arena – 6857 Zuschauer
Tore:
5. Spielminute: Rüthemann (Kwiatkowski, Martin Plüss/Ausschlüsse Rüeger, Mark Bell) 0:1.
17. Spielminute: Gamache (Rüthemann, Gardner/Ausschluss Rintanen) 0:2.
24. Spielminute: McLean (Gardner/Ausschluss Mark Bell) 0:3.
50. Spielminute: Luomala (Romano Lemm, von Gunten) 1:3.
54. Spielminute: (53:43) Dubé (Déruns) 1:4
Strafen: je 7-mal 2 Minuten.
Schiedsrichter: Rochette & Stricker, Fluri& Müller
Mannschaftsaufstellung Kloten Flyers:
Rüeger; Du Bois, Blum, Winkler, Sidler, von Gunten, Welt, Nicolas Steiner; Bieber, Santala, Luomala, Mark Bell, Liniger, Stancescu, Rintanen, Romano Lemm, Bodenmann, Hollenstein, Kellenberger, Jacquemet, Walser.
Mannschaftsaufstellung SC Bern:
Bührer; Beat Gerber, Philippe Furrer, Jobin, Hänni, Krueger, Kwiatkowski, Stettler; Vigier, McLean, Reichert, Vermin, Martin Plüss, Rüthemann, Déruns, Dubé, Gamache, Pascal Berger, Gardner, Froidevaux, Neuenschwander.
Bemerkungen:
Kloten ohne Jenni, Hamr und DuPont,
Bern ohne Roche (alle verletzt), Goren und Mondou (überzählige Ausländer).
Reportage & Bilder: Andrea Derungs