Lange Boote mit einem bunten Drachenkopf und einem grünen Drachenschwanz. Die Besatzung: lustige und gutgelaunte Ruderer. Ein farbenfrohes Fest, das 17. Drachenbootrennen vor dem Lido in Rapperswil.
Seit ca. 2500 Jahren hat das Drachenbootrennen eine alte Tradition, allerdings nicht in der Schweiz, sondern im südlichen Zentralchina, insbesondere in der Gegend des Yangtzes. Die Geschichte des Boots ist sehr von Mythen umgeben und in der Mitte steht immer der Drache. Das Drachenbootrennen ist eigentlich Bestandteil des Drachenbootfests oder auch Duanwu-Festes genannt, wird aber in Europa mehr und mehr als Fun- und Sportevent veranstaltet.
Das Boot und seine Besatzung
Das Drachenboot misst ohne Kopf und Schwanz 12,49 Meter und ist 1,16 Meter breit. Der Drachenkopf ist vorne befestigt, das Heck bildet ein Drachenschwanz. Die modernen Boote wiegen so ca. 250 Kilogramm, während die alten klassischen Holzmodelle es auf fast eine Tonne auf die Wage bringen.
Die Besatzungen der Drachenboote bestehen aus Paddlern, die paarweise auf den Bänken nebeneinander sitzen und das Boot mit ihren Stechpaddeln vorwärts bewegen. Je nach der Grösse des Bootes besteht die Mannschaft aus 10 bis 50 Paddlern. Der Trommler vorne im Boot gibt den Rhythmus an und motiviert die Mannschaft ihr Bestes zu geben. Der Steuermann befindet sich im Heck und steuert das Boot mit einem Langruder.
Ein bunter Event vor schöner Kulisse
Insgesamt hatten sich 62 Mannschaften für das 17. Drachenbootrennen in Rapperswil registriert, darunter Mannschaften mit den exotischen Namen wie „Schnaggi Schaggi, Dragon Warriors, Drachenschwänze und der Chaotenclub. Aber auch die Feuerwehr aus Egg war vertreten. Für die schnellsten Teams gab es Preise, aber auch die langsamsten Teams gingen nicht leer aus. Für einen Trostpreis reichte es allemal, ganz wie es bei einem Fun Event sein soll. Die Gesamtdistanz des Rennens betrug 400 Meter.
Während die Boote auf dem Wasser um die Preise kämpfen, konnten die Zuschauer an Land ihre Gaumen mit Grilliertem, asiatischer Drachenpfanne oder Crêpes verwöhnen und das Geschehen auf dem Wasser aus dem Festzelt oder von der Hafenmole life miterleben. Das Wetter meinte es gut mit den Mannschaften und Zuschauern und selbst am Samstag konnten graue, düstere Regenwolken nicht die gute, ausgelassene Laune der Besucher und den Spass der Teilnehmer verderben. Ausgerichtet wurde der Event vom Kanuclub Rapperswil-Jona.
Photos: Andrea Derungs, Laura Friesen, Sabina Herbst
Story: Sabina Herbst