Drachen zähmen leicht gemacht…

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In einem an Höhepunkten armen Playoff Viertelfinal Spiel 3 schlägt der stumpfhornige Steinbock aus Davos, den zahnlos und glücklos kämpfenden Drachen aus Freiburg mit 7 : 0.

Die Affiche war klar 2 : 0 Rückstand nach Spielen gegen ein Davos, dass zuletzt zwar nicht besser, aber effizienter war. Man durfte also gespannt sein, wie die Reaktion beim SC Fribourg-Gotteron ausfallen würde. Wie Eingangs erwähnt war das wohl nix….aber der Reihe nach.

 

Das erste Drittel begann eigentlich recht flott, obwohl von Zufälligkeiten geprägt. Nach fünf Minuten konnten die Davoser mit einer Einzelaktion den Führungstreffer zum 1 : 0 erzielen, bei dem Cristobal Huet, der Keeper der Freiburger nicht ganz zwingend in der weiteren Ecke von Jinman erwischt wurde. In der neunten Minute war die Stunde für Rizzi gekommen, welcher seinen Treffer auf die genau gleiche Art realisierte, wie zuvor Jinman. Damit war die Geschichte des ersten Drittels bereits geschrieben. Man hatte das Gefühl, dass sich die Spielanteile die Waage hielten, nur die Effizienz war der Unterschied.

Im Mitteldrittel erhöhten Ramholt (29`), Steinmann (36`) und Bürgler (40`) den Score auf
ein Brutales 5 : 0. Zudem kamen Gehässigkeiten ins Spiel, was sich in unnötigen Strafen äusserte und einen Spielfluss nicht zuliessen. Huet wurde nach dem 4 : 0 vorzeitig durch Caminada ersetzt. Jeanin, der sein 150 NLA Spiel bestritt wurde wie Captain Sprunger, der nach einer langwierigen Verletzung zurückgekehrt war, von der Davoser Abwehr erfolgreich isoliert. Die Freiburger hatten auch sehr wenig Glück im Abschluss und eine Mauer in Form von Leonardo Genoni vor sich, der meistens sehr sicher agierte und wohl einen Teil des Unterschieds ausmachte.

Die Freiburger liessen den Davosern zu viel Platz, und waren gar nie in der Position, die Räume für Davos eng zu machen. Die Angriffsauslösung war gut. Was aber jenseits der roten Linie geschah „war in keinster Weise Playoff würdig“ wie Captain Sprunger in einem Interview gegenüber SRF bemerkte.

Nach zwölf Minuten im letzten Drittel war es dann endgültig geschehen und die Freiburger fielen vollends auseinander. Die Folge : zweimal Steinmann, zum Schlussresultat von 7 : 0 was trotz allem ein wenig hoch ausgefallen ist. In der Universitätsstadt muss man nun dringend über die Bücher, um die letzte Chance packen zu können. Drei Matchbälle für Davos.

In der Schlussbetrachtung ist zu den Davosern zu sagen, dass diese sich wohl die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen werden und die Ferientickets für die Freiburger am Samstag, spätestens aber am Dienstag durch den HCD gebucht werden. Ein HCD, der im Halbfinal einen Gang höher schalten muss, um den kommenden Ansprüchen gerecht werden zu können. Positiv sicher Steinmann mit seinen drei Toren, Grossmann mit einem soliden Stellungsspiel und ein Reto VonArx der um jede Scheibe kämpfte und sehr Zweikampfstark war. Die Bündner aber wohl trotz allem die Adresse über die der Ausgang der Meisterschaft gehen wird.

Bilder/ Text: D. Peter, Linsenreflektion.ch