Im fünften Playoff-Halbfinal-Spiel gewinnen verdient die ZSC Lions mit 2:0 und liegt jetzt in der Serie mit 3:2 vor dem HC Genf-Servette.
Vor den heutigen Heimspiel im Hallenstadion steht es im Playoff Halbfinal zwischen den ZSC Löwen und den Adlern aus Genf-Servette in den Best of 7 unentschieden 2:2 in der Serie. Wer heute den Sieg einfährt hat den ersten Matchpuck. Nach den beiden klaren Niederlagen haben sich die Adler mit einer starken Leistung am Donnerstag mit dem 4:2 Sieg zurück gemeldet. Im Gegenzug traten die Zürcher Löwen auf wie bereits im Viertelfinal gegen den HC Lausanne. Die zahmen und ideenlosen Gastgeber brauchen heute Power und ganz viel Impulse um die Genfer Abwehr zu bezwingen.
Bringt das eigene Publikum den erhofften Schwung?
Die Adler sind hellwach und Mathias Seger übergibt an Patrick Bärtschi der erstmals aus guter Abschussposition den Genfer Keeper testet. Die Genfer jagen zum Zürcher Tor. Bezina versucht es mit einem Distanzschuss mit der Unterstützung der vierten Linie, doch sie kommen an Flüelers Mauer nicht vorbei. Die Lions mit einer perfekten Chance. Ryan Shannon spielt einen Querpass zu Wick am linken Pfosten wo er die Kelle nur noch hinzuhalten hat, doch es sollte nicht sein. Wieder sind es die Zürcher Löwen die mit Luca Cunti das 1:0 schon fast in der Tasche haben, doch Keeper Stephan kann den Abpraller mit seinem Werkzeug weg katapultieren. Der junge Noah Rod lanciert den nächsten gefährlichen Angriff, doch Flüeler fängt routiniert den Puck mit seiner Fanghand. Beide Mannschaften hetzen sich übers Eis. Wieder ist es der Amerikaner Ryan Shannon der für die Zürcher die Scheibe zur blauen Linie zurück nimmt und an seinen Teamkollegen Bergeron übergeben kann. Der Kanadier versuchts mit einem Flachschuss doch Stephan kann die heikle Situation entschärfen. In der achten Spielminute prescht das Zürcher-Duo Nilsson und Blindenbacher los und kommen frei und ungehindert zum Abschuss. Mit einer gekonnten Parade kann Stephan den Puck in seinem Fanghandschuh sicherstellen. Bis zur neunten Spielminute musste von den Unparteiischen keine Strafe ausgesprochen werden. Doch Roland Gerber holt in der Mittelzone sein Gegenspieler von den Schlittschuhen und verschafft so den ZSC Lions ihr erstes Powerplay-Spiel. Wunderschön zu sehen wie die Löwen die Schaube laufen lassen. Sowohl Seger wie auch Blindenbacher scheinen gehemmt die Sache zu Ende zu bringen. Kurz vor Ende des Zürcher Überzahlspiels zwei weitere gute Möglichkeiten aber ohne das ersehnte Führungstor. Die ZSC Lions sind zwar eindeutig die opportunistischere Mannschaft auf dem Eis und „erchrampfen“ sich eine Chance nach der anderen, doch die Genfer lauern gefährlich und nutzen jeden kleinsten Fehler zum Gegenangriff. Im Moment sind es die Gäste die eine schnelle Druckphase aufrecht halten können doch keine guten Torchancen ausarbeiten. 30 Sekunden vor der ersten Pause beschäftigt Wick nach dem Bully zwei Genfer an der Bande. Der Kanadier Ryan Keller schnappt sich den Puck hinter dem Tor und lässt die zwei konsternierten Genfer stehen um das Hartgummi zwischen den Schoner von Tobias Stephan zu versenken. Für die dominierenden Zürcher die Führung zum 1:0
Die Aufholjagd ist eröffnet
Die Adler wollen es wissen. Juraj Simel taucht alleine vor Flüeler auf, doch der Puck huscht am rechten Pfosten vorbei. Paradeangriff, lanciert durch Ryan Shannon der Roman Wick über die linke Seite schickt wo Ryan Keller die Scheibe unter die Latte knallt. Für den Kanadier ist es der 10 Playoff-Treffer und für die Lions das 2:0 in der 22. Spielminute. Übermut tut selten gut, doch der ZSC-Captain Mathias Seger verschafft den Gästen mit dem Beinstellen ihr erstes Überzahlspiel in dieser Partie. Kevin Pomy bringt den Puck vor Flüelers Kasten doch seine Teamkollegen schaffen es nicht den Puck über die Linie zu stochern. Die Strafe von Serger ist abgesessen. Die Lions verbeissen sich in der gegnerischen Zone. Ronalds Kenins braust alleine auf das Servetter-Tor zu und die 3:0 Führung liegt in der Luft, die Fans stehen und feuern ihre Mannschaft aus Leibeskräften an, doch es sollte nicht sein. In der 32. Spielminute sieht es danach aus, als hätten sich die Gäste wieder etwas gefasst. Die nächste Strafe wird angezeigt nachdem Severin Blindenbacher und Denis Hollenstein in der Zürcher Zone zusammen prallen und der Puck über die Plexischeibe fliegt. Auf die Strafbank muss allerdings nur der Zürcher. Das Genfer-Überzahlspiel verläuft aber einmal mehr im Sande. Jetzt in der 38. Spielminute wird Patrick Geering vom Kanadier Matthew Lombardi über den Haufen gefahren und verschafft so den führenden Gastgeber ein Überzahlspiel. Das Zürcher Powerplay kommt nicht wirklich ins Rollen. 28 Sekunden vor Ablauf der Strafe gesellt sich Goran Bezina zu seinem Teamkollegen auf die Strafbank und die Löwen sind in der luxuriösen Situation in doppelter Überzahl zu agieren. Unmittelbar vor Ende des zweiten Drittels kann der Schwede Robert Nilsson erst für den Kanadier Bergeron und anschliessend für Roman Wick vorbereiten, doch beide verfehlen das gewünschte Ziel.
Der Adler muss sich jetzt erheben
Im letzten Drittel riskieren die Zürcher von Anfang an nicht mehr viel. Sie konzentrieren, beziehungsweise beschränken sich vorwiegend darauf ihren Vorsprung zu verwalten. Wenn die Gäste das Spiel noch drehen wollen, müssen sie mehr als einen Gang hochschalten. Eine neue Chance für die Adler, Luca Cunti muss für Stockhalten zwei Minuten raus. Die Genfer liefern ein ganz schwaches Powerplay-Spiel ab und die Zeit rinnt ihnen durch die Hände obwohl jetzt in der 48. Spielminute von einer Aufholjagd nicht viel zu sehen ist. Stürmer Luca Cunti prallt in den Zürcher Keeper. Stephan will sich befreien und wird so den Genfer einfach um. Die Schieris haben anscheinend nicht s mitbekommen und lassen das Spiel weiter laufen. Zehn Minuten vor Schluss lupft Daniel Vukovicden Puck aus dem Spielfeld, dafür gibt es für die Genfer die vierte Strafe. Obwohl die Gastgeber das Überzahlspiel nicht nutzen läuft die Uhr unbeirrt gegen den HC Genf-Servette. Drei Minuten vor Schluss verewigt sich auch noch der Ex-Klotener Denis Hollenstein als „Spiel-Sünder“. Für einen Bandencheck marschiert er ab auf die Strafbank. Das Spiel ist für die Gäste definitiv gelaufen. In der letzten Spielminute ist der Genfer Keeper bereits draussen und während die Matchuhr nur noch 53,1 Sekunden Restspielzeit anzeigt, nimmt McSorly noch sein Timeout.
Playoff Halbfinal Spiel 5
ZSC Lions – HC Genf-Servette 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)
Hallenstadion mit 10’604 Zuschauern
Tore:
20. Spielminute Ryan Keller ( Assists Wick & Shannon) 1:0
22. Spielminute Ryan Keller ( Assists Wick & Shannon) 2:0
Strafen:
9. Spielminute 2 Min gegen Roland Gerber für Beinstellen
24. Spielminute 2 Min gegen Mathias Seger für Beinstellen
34. Spielminute 2 Min gegen Severin Blindenbacher für Spielverzögerung
38. Spielminute 2 Min gegen Matthew Lombardi für Behinderung
40. Spielminute 2 Min gegen Goran Bezina für Behinderung
46. Spielminute 2 Min gegen Luca Cunti für Stockhalten
50. Spielminute 2 Min gegen Daniel Vukovic für Spielverzögerung
57. Spielminute 2 Min gegen Denis Hollenstein für Bandencheck
Mannschaftsaufstellung HC Genf-Servette:
51 Tobias Stephan, 55 Daniel Vukovic, 54 Christian Marti, 57 Goran Bezina, 7 Ganett Stafford USA, 47 Eliot Antonietti, 22 Jonathan Mercier, 56 Frédéric Iglesias, 15 Roland Gerber, 26 Chris Rivera, 32 Lennart Petrell FIN, 17 Arnaud Jacquemet, 88 Kevin Romy, 70 Denis Hollenstein, 9 Juraj Simek, 96 Noah Rod, 89 Cody Almond, 61 Kaspars Daugavins LAT, PostFinance-Topskorer 10 Matthew Lombardi CAN, 20 Eliot Berthon FRA, Timothy Kast.
Trainer/Assist: Chris McSorley & Louis Matte
Bemerkungen/Abwesenheiten:
Romain Loeffel ist verletzt, Alexandre Picard ist gesperrt, Alexei Krutow und Laurent Meunier sind beide überzählig.
Mannschaftsaufstellung ZSC Lions:
30 Lukas Flüeler, 15 Mathias Seger, 3 Stene McCarthy, 5 Severin Blindenbacher, 4 Patrick Geering, 11 Andri Stoffel, 22 Marc-André Bergeron CAN, 18 Daniel Schnyder, 71 Morris Trachsler, 39 Mark Bastl, 49 Dan Fritsche USA, 98 Sven Senteler, 19 Reto Schäppi, 28 Ryan Keller CAN, 17 Ryan Shannon, PostFinance-Topskorer 27 Roman Wick, 14 Chris Baltisberger
Trainer/Assist: Marc Crawford CAN & Rob Cockson CAN
Bemerkung/Abwesenheit: Jan Tabacek SVK ist überzählig
Schiedsrichter: Reiber/Wiegand, Kaderli/Wüst
Bilder: D. Peter/Linsenreflektion.ch
Reportage: A. Derungs