Der ausgepowerte NLA-Leader unterliegt im Spengler-Cup-Halbfinal dem Team Canada deutlich mit 1:5.
Die Festspiele mit Eisdrachen, Gottéron gehen weiter. Zwar warten heute die Canadier, die den HCD in der Vorrunde mit 5:0 vom Eis gefegt haben. Doch die Fribourger haben in dieser Woche bewiesen, dass sie jeden Gegner bezwingen können, wenn es ihnen gut läuft. Auf dem Papier haben die Kanadier wohl die Nase leicht vorne, zumal sie nach zwei freien Tagen ausgeruht ins Spiel steigen können. Aber Gottéeron wird mit Leidenschaft kämpfen, nicht aufgeben und der starken Offensive den Gegner unter Druck setzten. Eine umkämpfte Sache.
Halbfinal-Duell Canada-Fribourg
Kurz nach Anpfiff, die Strafbank lockt. Bereits nach 39 Sekunden Foul von Gamache an Gagner. Noch vieles stimmt nicht optimal im Powerplay der Kanadier. Die Fribourger wehren sich mit Kräften. Hammer-Schuss von Bergeron. Goalie Schneider, der den Vorzug gegenüber Conz erhalten hat, hält bestechend sicher. Schneider ist die Nummer 2 hinter Luongo bei den Vancouver Canucks. Die Nervosität beider Teams ist offensichtlich. Man sieht Scheibenverluste, die sonst nicht üblich sind für Profis. Ab der 12. Spielminute, zwei Kanadier, Spezza und Roche auf der Strafbank. Gute Torchangen für die Dachen, 5:3 für 1:14 Minuten. Doch Fribourg verpasst eine grosse Chance. Team Canada spielt recht körperbetont. Fribourg scheint Probleme damit zu haben. 17. Spielminute Jason Spezza, der Star von Ottawa kann im Powerplay von einem Ablenker von Ngoy profitieren. Der Treffer hat sich in diesem Überzahlspiel abgezeichnet. Die Kanadier führen mit 1:0. Gottéron schein immer noch nicht ganz wach. Dubé verliert die Scheibe im gegnerischen Drittel. Solche „bösen“ Fehler bleiben meist nicht ungestraft. Die ersten 20 Minuten sind überstanden. Team Canada führt verdient mit 1:0. Die zusammen gewürfelte Stars sind wacher, vifer und brennen gerade zu auf Zweikämpfe.
Sind die Eisdrachen körperlich und mental auf dem Hund?
Die Kanadier machen Druck, mit Erfolg. Biels Kanadier Marc-Antoine Pouliot taucht vor Schneider auf und bezwingt ihn souverän. Team Canada führt mit 2:0. Ein Blick auf das Schussverhältnis sagt alls, 17:7 zugunsten der Stars aus Kanada. Loeffel hat sich nach einer Körpercharge von Ritchie verletzt und bleibt einige Zeit auf dem Eis liegen. Ein klarer Ellbogencheck. Das gibt 2 plus 10 Minuten. Romain Loeffel hat sich in die Kabine verzogen. Dieser Halbfinal ist, leider eine ziemlich flaue Angelegenheit. Hoffentlich wird das heute Abend bei Davos gegen Vitkovice anders. Sogar die Stimmung ist nicht besonders. Die Fribourg-Gottéron sind mitunter die lautesten. 37. Spielminutr Duchene, der Ambri-Söldner gelingt in Unterzahl nach einem Fehler von Loeffel das 3:0. Ist die Sache jetzt gelaufen. Nein, Joel Kwiatkowski der kanadische Verteidiger kann mit etwas Glück im Powerplay den Anschlusstreffer. Und sofort gibt es wieder Stimmung auf den Rängen. Die Kanadier erhöhen das Tempo. Schluss, nach 40 Minuten. Es steht 3:1 für Team Canada. Der Treffer von Kwiatkowski, dem Erfinder des Kiwi-Dance, hat den Eisdrachen wieder etwas Feuer ins Leben eingehaucht.
Jetzt geht’s um die „Final-Wurst“
In der 47. Spielminute die Vorentscheidung. Carlo Colaiacovo, der Verteidiger der Detroit Red Wings erhöht mit einem Slapshot nach einem gewonnenen Bully von Duchene. Dieser Treffer, ein Stimmungskiller. Goaliewechsel bei Gottéron, Conz darf für die letzten 8:50 Minuten ran. Nur noch fünf Minuten zu spielen, Duchene, der vife NHL-Stürmer trifft nach Zuspiel von Williams zum 5:1. Conz sieht nicht wirklich vorteilhaft aus. Es ist Duchenes zweiter Treffer in diesem Match. Der Drache aus dem Üechtland speit kein Feuer mehr.
Team Canada – Fribourg-Gottéron 5:1 (1:0, 2:1, 2:0)
Vaillant-Arena. – 6504 Zuschauer (ausverkauft)
Tore:
17. Spielminute Jason Spezza (Colaiacovo, Tavares) 1:0
23. Spielminute Marc-Antoine Pouliot (Ritchie, DuPont) 2:0
37. (36:05) Spielminute Matt Duchene (Ausschluss Micflikier) 3:0
37. (36:29) Kwiatkowski (Desharnais, Hörnqvist/Ausschluss Micflikier) 3:1
47. Spielminute Carlo Colaiacovo (Duchene) 4:1
55. Spielminute Matt Duchene (Williams) 5:1
Strafen:
8mal 2 plus 10 Minuten (Ritchie) gegen das Team Canada
5mal 2 Minuten gegen Fribourg.
Mannschaftsaufstellung Canada’s National Men’s Team
40 Devan Dubnyk (Edmonton NHL), 45 Jonathan Bernier (Los Angeles NHL), 4 Cam Barker (Winnipeg), 5 Jason Demers (Karpat Oulu FIN), 7 Geoff Kinrade (SC Bern), 25 Micki Dupont (Kloten Flyers), 26 Maxim Noreau (HC Ambri-Piotta), 28 Carlo Colaiacovo (Detroit NHL), 43 Derrick Walser (Rapperswil-Jona Lakers), 77 Travis Roche (SC Bern), 9 Matt Duchene (HC Ambri-Piotta), 10 Pascal Pelletier (SCL Tigers), 11 Jacob Micflikier (EHC Biel), 15 Brett McLean (HC Lugano), 17 Kurtis McLean (SCL Tigers), 19 Jason Spezza (Rapperswil-Jona Lakers), 20 John Tavares (SC Bern), 27 Josh Holden (EV Zug), 29 Jason Williams (HC Ambri-Piotta), 37 Patrice Bergeron (HC Lugano), 78 Marc-Antoine Pouliot (EHC Biel), 89 Sam Gagner (Klagenfurter AC AUT), 92 Tyler Seguin (EHC Biel), 93 Byron Ritchie (SC Bern), 94 Ryan Smyth (Edmonton NHL)
Staff: Brad Pascall, Doug Shedden, Chris McSorley, Adam Crockatt
Schiedsrichter: Piechaczek, Rochette, Fluri und Tscherrig
Mannschaftsaufstellung HC Fribourg-Gottéron SA
1 Benjamin Conz, 29 Simon Rytz, 35 Cory Schneider (Ambri Piotta/Vancouver Canucks), 2 Marc Abplanalp, 61 Alain Birbaum, 44 Shawn Heins (CAN), 8 Joel Kwiatkowski (CAN), 55 Romain Loeffel, 82 Michael Ngoy, 77 Sebastian Schilt, 12 Bruno Gervais CAN Philadephia Flyes), 93 Cédric Botter, 15 Sandro Brügger, 89 Andrei Bykov, 23 Jan Cadieux, 96 Christian Dubé (CAN), 51 David Desharnais (CAN), 22 Simon Gamache (CAN), 57 Adam Hasani, 58 Sandy Jeannin, 27 Mike Knoepfli, 20 Mauldin Gregory (USA), 13 Benjamin Plüss, 86 Julien Sprunger, 17 Tristan Vauclair, 28 Partic Hörnqvist (SWE Nashville Predators), 25 Maxime Talbot (CA Philadelphia Flyers)
Bilder: D. Peter/Linsenreflektion.ch, Marcel Kaul/MKaul.ch & A. Derungs
Reportage: Andrea Derungs