Der HC Davos besiegt das Team Canada und zieht direkt ins Halbfinal ein

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Im Klassiker HC Davos gegen das Team Canada gewinnen die Bündner mit 3:2 und ziehen direkt ins Halbfinale ein.

Zwei Schweizer Vereine lösen das Halbfinalticket
Mit diesem Erfolg , im 36. Duell feiert der HC Davos seinen elften Sieg über das Team Canada und qualifiziert sie so fürs Halbfinal und einen freien Tag. Die Ahornblätter müssen so gegen die Rochester Americans um den Einzug ins Halbfinale spielen.

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Interview mit Andres Ambühl
SF3:
Wie hoch ist nach dieser Schlussphase der Puls?
Andres Ambühl:
Jetzt ist er wieder tief. Wir sind froh, dass wir gewinnen konnten und morgen frei haben. Das ist immens wichtig nach solch einem Spiel.
SF3:
Wie haben Sie diese spannende Schlussphase erlebt?
Andres Ambühl:
Wir hätten es in der Hand gehabt das Spiel nicht so spannend zu machen. Das hat uns auf jeden Fall einige Nerven gekostet.
SF3:
Endlich gelang Ihnen ein Tor. Ansonsten lief es Ihnen nicht sonderlich gut. Wie gut tut da ein Treffer?
Andres Ambühl:
Es ist immer schön, ein Tor zu schiessen. Aber ehrlich gesagt ist das nicht das Wichtigste. Wenn ich bis jetzt grottenschlecht gespielt hätte wäre es eine andere Sache. Bisher hatte ich nicht das Gefühl, dass ich extrem schlecht gespielt hätte. Ich konnte meine Chancen nicht nutzen, aber ich bin routiniert genug um zu wissen, dass das irgendwann wieder klappt.
SF3:
Als Fan und Medium spricht man immer vom grossen Klassiker HC Davos gegen Team Canada. Ist es als Spieler auch so speziell?
Andres Ambühl:
Ja, absolut. Die Motivation bei solchen Spielen ist besonders gross. Einmal gewinnt das Team Canada und dann wieder wir, da ist eine gewisse Rivalität vorhanden.
SF3:
Gewichtest du diesen Sieg gegen Team Canada höher als den gegen Vitkovice?
Andres Ambühl:
Beide sind genau gleich wichtig. Jetzt sind wir Gruppenerster und haben einen Tag zum regenerieren. So haben wir auch genug Zeit uns auf den Halbfinal vorzubereiten.
SF3:
Was passiert morgen?
Andres Ambühl:
Hoffentlich nicht zu viel.
SF3:
Also ein Tag im Bett?
Andres Ambühl:
Ein bisschen bewegen müssen wir uns schon. Ich hoffe, dass morgen schönes Wetter ist und wir den Tag so geniessen können.
SF3:
Die Zuschauer verzweifelten im ersten Drittel fast. Wie geht es da einem als Spieler? Verliert man dabei nicht die Geduld?
Andres Ambühl:
Was heisst Geduld? Die darf man nie verlieren. Nerven braucht es sicher und es kann auch gefährlich sein, wenn der Gegner dann ein Tor schiesst.
SF3:
Sie blieben einfach ruhig, fuhren ihr Spiel weiter und wussten, irgendwann klappt es schon?
Andres Ambühl:
Das ist eben die Stärke der Mannschaft. Wir glauben weiterhin an uns, auch wenn etwas nicht so läuft wie es sollte. Es lief ja zum Glück nur das erste Drittel so.
SF3:
Sieht es nun mit dieser souveränen Qualifikation für den Halbfinal gut aus für den Turniersieg?
Andres Ambühl:
So weit dürfen wir nicht denken. Es kommt erst das Halbfinale. Dort wartet auch ein Gegner.
SF3:
Ist es ein wichtiger Schritt, jetzt schon im Halbfinale zu stehen?
Andres Ambühl:
Absolut. Wenn es schlecht gelaufen wäre hätten wir fünf Spiele in fünf Tagen gehabt. Jetzt haben wir einen Ruhetag, was sicher hilft.

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Interview mit Joel Kwiatkowski
SF3:
Wie fühlen sie sich nach dieser Niederlage?
Joel Kwiatkowski:
Wir haben trotz dieser Niederlage morgen die Chance in die Halbfinals einzuziehen und dies ist unser Ziel. Klar hätten wir gerne einen Ruhetag gehabt. So bleiben wir aber immerhin direkt im Spielrhythmus.
SF3:
Davos hatte viele Chancen im ersten Drittel, konnte aber keine nutzen. Wäre das nicht die Chance gewesen um ein Tor zu erzielen?
Joel Kwiatkowski:
Doch schon, dies war auch unser Ziel. Leider lief es gegen uns und wir konnten kein Tor erzielen und die Moral der Davoser damit brechen.
SF3:
Wie sind sie nach dem scheinbar entscheidenden 3:0 nochmals zurück gekommen ?
Joel Kwiatkowski:
Das erste Tor war entscheidend. Ein Wendepunkt in diesem Spiel. Mit dem Powerplay kamen wir nochmals ran. Doch am Schluss reichte es gegen das defensiv gut stehende Davos nicht.

Interviews: Yannick Müller
Bilder: Heinz Zwicky