Die Spielerisch und mental komplett überlegenen Kloten Flyers verspassten bereits im ersten Drittel die erwartete Führung.
Eigentlich eine klare Sache….
Es war noch keine Minute gespielt, da eröffnete Klotens Peter Mueller nach 55 Sekunden Spielzeit die Partie mit einem Paukenschlag zu 1:0. Die geschockten Gäste brauchten doch einige Minuten um den frühen Rückstand zu verdauen. Mit der Sicherheit der frühen Führung kontrollierten die Gastgeber das Spiel fast nach belieben. Einzig die erste Linie der Lakers konnten sich etwas behaupten. Selbstbewusst erhöhten die Flyers den Druck auf die Gäste. Goalie Aebischer hatte viel zu tun, da die Abstände zwischen den Abschlussversuchen immer kürzer wurden. Erst nach gespielten 15 Minuten wurde die erste Straffe aufgrund eines Cross-Checkd durch Duri Camichel ausgesprochen. Das erste Powerplay konnten die Chlotener allerdings nicht verwerten. In der 20. Spielminute das erste Powerplay für die Gäste. Erich Blum musste auf die Strafbank.
Die Rapperswil-Jona Lakers starten mit einem Powerplay ins zweite Drittel
Noch 1.5 Minuten konnten die Gäste in Überzahl agieren. Doch das ersehnte Anschlusstor wollte nicht fallen. Darauf folgte auch noch ein doppelte Strafe gegen die Lakers. Nodari wärmt die Strafbank bereits an, als Camichel sich zu ihm gesellen musste. Mit einem unglaublichen Biss und hoher Einsatzbereitschaft, schafften es die Rosenstädter, diese äusserst heikle Phase unbeschadet zu überstehen. Zwei Minuten später erhielten die Gäste erneut ein Powerplay-Geschenk. Persson musste wegen Beinstellen für zwei Minuten auf die Strafbank. Der Finne Tommi Santala wurde vor dem Rapperswiler Tor, gleich von drei, gegnerischen Spieler handgreiflich in die Zange genommen. Die Unparteiischen sprachen erstaunlicherweise keine Strafe gegen diese Rangelei aus. In der 30. Spielminute „pfiff“ Kloten-Trainer Felix Hollenstein seine „Buben“ zum Timeout. Die überstandenen Strafen hatten den Gästen mächtig Aufwind und Selbstbewusstsein gegeben. Rizzello verhalf den Gastgebern wegen Beinstellen zum nächsten Überzahlspiel. Doch auch dieses Mal, waren die Flyers nicht in der Lage, den Torvorsprung zu vergrössern. Im Gegenteil, wegen eines Bandencheck durfte Romano Lemm die Strafbank drücken. Mit einem gekonnten Distanzschuss bezwang Nicklas Danielsson Kloten-Goalie Martin Gerber. Nach 35 Spielminuten der Ausgleich und die Flyers liefen jetzt dem Spiel nur noch hinter her. Kurz vor dem zweiten Drittels-Ende knallte erneut der Schwede Danielsson die Scheibe in die Maschen zum 1:2. Vorangegangen war ein katastrophaler Fehlpass von Philippe Schelling. Geschockt über dieses Torverhältniss im eigenen Haus, gingen die Zuschauer und Mannschaft in die Pause.
Verpasste Chancen kommen nicht zurück
Frustriert und gereizt versuchten die Chlotener das Spiel wieder an sich zu reissen. Gestärkt durch den unverhofften Vorsprung störten die Gäste gut geordnet jede Angriffsbemühung der Gastgeber. Auf beiden Seiten werden die Goalies geprüft, aber so richtig brandgefährlich wirken die Flyers schon länger nicht mehr, obwohl die Zeit gegen sie spielte. Die Lakes hatten ihre Siegeschancen gewittert. So konnten sie ihre volle Konzentration gut hoch halten und überzeugten vor allem aus taktischer Sicht. Fünf Minuten vor Spielende mutete das ganze einem Katz und Maus-Spiel. Die Gäste liessen die Flyers ständig ins leere laufen. Vor fast 5000 Zuschauern machte sich spürbar eine Ernüchterung breit. In den letzten 50 Spielsekunden lief zu Gunsten eines weitern Feldspieler, Martin Gerber aus dem Tor. Ein grosses Durcheinander vor dem Lakers-Tor brachte auch in den letzten Spielsekunden nicht den Ausgleich und die „Rettung“ in die Verlängerung. Abischer griff Jenni an und löste noch während der Schlusssirene eine kleine Keilerei aus.
Eine grosse Überraschung ist dem Team von Trainer Andrs Eldebrink gelungen, der sie schier unlösbare Aufgabe übernommen hatte, das seit Saisonbeginn, permanente Tabellenschlusslicht, sogar in Auswärtsspielen motiviert und gefährlich zu halten.
Kloten Flyers – Rapperswil-Jona Lakers 1:2 (1:0, 0:2, 0:0)
Kolping-Arena mit 4826 Zuschauer
Tore:
1. Spielminute (0:55) Peter Mueller (Matthias Bieber) 1:0
35. Spielminute Nicklas Danielsson (Derrick Walser/Ausschluss Romano Lemm) 1:1
40. Spielminute (39:45) Nicklas Danielsson 1:2
Strafen:
2mal 2 Minuten gegen Kloten Flyers
5mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers
Mannschaftsaufstellung von Rapperswil-Jona Lakers
Torhüter/Ersatz: 33 David Aebischer, Ersatztorhüter 74 Dario Caduff
Reihe 1:
58 Valentin Lüthi, 43 Derrick Walser, 28 Jordan Murry, 8 PostFinance-Topskorer Niklas Persson, 44 Nicklas Danielsson
Reihe 2:
5 Sven Berger, 22 Matteo Nodari, 13 Peter Sejna, 97 Adrian Wichser, 18 Lars Frei
Reihe 3:
6 Cyrill Geyer, 24 Marc Geiger, 61 Mauro Jörg, 23 Duri Camichel, 64 Benjamin Neukom
Reihe 4:
12 Cedric Hüsler, 30 Sandro Gmür, 17 Antonio Rizzello, 9 Stefan Hürlimann, 87 Samuel Friedli
Trainer & Assistent: Anders Eldebrink & Roland Schmid
Bemerkungen & Abwesenheiten:
Lakers ohne Andreas Camenzind, Franco Collenberg, Ivars Punnenovs, Nicolas Thibaudeau und Nils Berger, sie alle sind verletzt.
Mannschaftsaufstellung der Kloten Flyers:
Torhüter/Eratz: 28 Martin Gerber, 1 Jonas Müller
Reihe 1:
28 Micki Dupont, 72 Patrick von Gunten, 44 Matthias Bieber, 23 Tommi Santala, PostFinance-Topskorer 88 Peter Muller
Reihe 2:
62 Félicien Du Bois, 58 Eric Blum, 22 Victor Stancescu, 41 Michael Liniger, 13 Simon Bodenmann
Reihe 3:
57 Lukas Stoop, 9 Jim Vandermeer, 10 Marcel Jenni, 67 Romano Lemm, 11 Cyrill Bühler
Reihe 4:
15 Philippe Schelling, 33 Gian-Andrea Randegger, 81 Robin Leone, 19 Janick Steinmann, 71 Yannick Herren
Trainer & Assistent: Felix Hollenstein & Kimmo Rintanen
Bemerkungen & Abwesenheiten:
Lukas Frick ist verletzt, Aurelio Lemm, Luka Hoffmann und Yves Müller sind überzählig
Schiedsrichterquartett: Didier Massy, Karol Popovic, Franco Espinoza und Andreas Kohler
Reportage & Bilder: Andrea Derungs