Depeche Mode – Eine Retrospektive über 32 Jahre

Depeche Mode The Delta Machine Tour. Die Erwartungen der in den Siebzigern geborenen waren hoch – Eine schwierige Hypothek ?

Hallenstadion Zürich – Samstag, 15. Februar 2014 19:00 Uhr:
Wir nehmen unsere Plätze ein. Die Bühne präsentiert sich als Multiscreen Gebilde, aber bei Weitem nicht so pompös, wie man das sonst so kennt. Die Vorgruppe The Soft Moon, welche sich mit Rhythmus Stakkatos aus der Darkwave Ecke in die Gehörgänge der Zuhörer hineinhämmert. Etwas das sicherlich zu Depeche Mode thematisch passt und deren Klasse nicht überstrahlen kann. Wäre ja doof, wenn die Vorgruppe besser wäre als der Mainact…

21:00 Uhr Dave Gahan betritt die Bühne unter dem Jubel der Fans, gefolgt von Martin L. Gore.
Sogleich legt die Band los mit „Welcome to my World“, dem ersten Track aus dem neusten Album. Dies immer in Begleitung des passenden Multimediaspektakels auf den Backdrops. Danach wechseln sich neue und alte Songs ab. Speziell sind natürlich die Klassiker wie Just can`t get enough, Behind the Wheel, Question of Time oder Shake the Disease, immer im Wechsel mit einem neuen Song. Chronologisch erreichen die Titel eine Zeitspanne von 33 Jahren und das Publikum geht mit, ja die Stimmung ist sehr gut. Um den Fluss nicht zu unterbrechen, baut die Truppe zur Hälfte zwei Pausen ein, in denen einmal Gahan und beim zweiten Mal Gore hinter die Bühne gehen, um sich zu erfrischen. Der jeweilig andere Sänger bestreitet zu dem Zeitpunkt ein Solo, was dem Konzert gut zu Gesicht steht. Nach den Zugaben zum Schluss, als die Lichter ein ausverkauftes Hallenstadion wieder erhellten, war die Marke von 120 Minuten überschritten und ein zufriedenes Publikum begab sich auf den Heimweg.

Das Konzert war im Nachhinein gesehen kein Prozent schlechter, als jenes der Music for the Masses Tour (1987), welches zugegebener Massen noch etwas intensiver war. Vielleicht lag es aber auch am 27 Jahre älteren Publikum….

D. Peter – Linsenreflektion.ch
Bilder: Marcel Kaul/mkaul.ch