Die Spengler Cup-Finalisten stehen fest. Das KHL-Team Dinamo Riga besiegt die tapfer kämpfenden Wolfsburger. Morgen treffen die Letten auf den HC Davos.
Wie gefährlich sind die Grizzlis?
Riga mit einem ersten Warnschuss unmittelbar nach dem Starpfiff, doch die Scheibe fliegt über den Katsten und lässt das Plexigla erzittern. Die Stimmung in der gut gefüllten Eishalle in Davos ist auch heute Abend ausgezeichnet. Mit Sprechchören werden die Akteure auf dem Eis angefeuert. Ozolins will Lucenius einsetzen, doch der Steilpass ist zu ungenau und die Scheibe geht verloren. Die Letten müssen sich wieder ans Davoser Eis gewöhnen. Daniar Dshunussow muss ein erstes Mal eingreifen und pariert einen Hammer von der blauen Linie aus souverän. David Laliberté muss als erster Akteur des Abends auf die Strafbank. Riga kann sich also ein erstes Mal in Überzahl zeigen. Wolfsburg wehrt sich gur und übersteht die erste Minute des Boxplays ohne grosse Mühe. Die Truppe aus Osteuropa hat sich im Drittel der Grizzlis installiert und lässt die Scheibe zirkulieren, bis anhin jedoch ohne gefährlichen Abschluss. Laliberté kehrt zurück – es kann mit 5 gegen 5 weitergehen. Norm Milley hält zentral vor dem tor drauf und lässt zum ersten Mal Holts Fanghand durch die Luft zischen. Martins Cipulis erkämpft sich im Slot die Scheibe, schlenzt das Spielgerät auf den Kasten und muss zusehen wie sie vom Wolfsburger Schlussmann pariert wird.Wolfsburg nun mit einer Druckphase. Die Truppe von Pavel Gross kommt zu einigen Abschüssen, die jedoch alle den Weg an Lukas Holt vorbei nicht finden. Riga ist nach der „langen“ Pause etwas aus dem Rythmus und muss den tritt erst wieder findenDshunussow im Kasten der Wolfsburger ist noch nicht wirklich beschäftigt. Wow, was für ein Treffer der Grizzky Adams! Benedikt Kohl schnappt sich die Scheibe an der blauen Linie und trifft mit einem haargenauen Schlenzer in die hohe Ecke. Bei aller Bewunderung für diesen Sonntagsschuss, da hätte Holt durchaus Abwehrchancen gehabt.
Nach einer weiteren tollen Möglichkeit der Deutschen muss das Spiel kurz unterbrochen werden, da das Eis gereinigt werden muss. Juris Stals mit einem Handgelekschuss aus spitzem Winkel; eine wirkliche Reaktion ist das allerdings nicht. Wie aus dem Nicht kommt Dynamo Riga zum Ausgleich. Ainars Podzins spielt die Scheibe in den Slot, wo sich Bicevsiks das Spielgerät schnappt, einen Wolfsburger aussteigen lässt und die Scheibe mit einem Backhand-Schuss im Kasten versorgt. Furchner pflückt eine durch die Luft fliegende Scheibe mit dem handschuh herunter und zieht sofort ab. Das flache Geschoss segelt nur knapp am Pfosten vorbei und lässt die Fans in der Ostkurve kurz aufschreien. Mikelis Redlihs checkt völlig übermotiviert seinen Gegner, weshalb er für zwei Minuten raus muss.Die Deutschen haben etwas Mühe ins Drittel von Dinamo zu kommen und müssen erneut aufbauen Nur noch 30 Sekunden verbleiben in dieser ¨Berzahl zu spielen. Jetzt stehen die Grizzlies im Offensivdrittel. Holt muss jedoch nicht eingreifen, weshalb die Strafe von Redlihs ohne Konsequenzen bleibt. 25 Sekunden vor dem ersten Pausentee muss Girts Ankipans in die Kühlbox. Reicht das noch für eine Möglichkeit? Nein, denn das erste Drittel geht in diesem Moment zu Ende. In Davos steht es zur Pause 1 zu 1. Nicht einmal 24 Stunden ist es her seit sich die Wolfsburger nach dem Sieg gegen das Team Canada in den Armen lagen. Von Müdigkeit ist bei den Deutschen allerdings nichts zu spüren: Die Grizzly Adams starteten deutlich besser in die Partie und konnten nach 12 Minuten verdientermassen in Führung gehen. Benedikt Kohl liess mit einem Sonntagsschuss von der blauen Linie die Maschen hinter Holt ein erstes Mal erzittern. Die bis dahin harmlosen Letten liessen sich durch den Gegentreffer nicht verunsichern und konnten 134 Sekunden später den Ausgleich erzielen. Maris Biceviks konnte Daniar Dshunussow mit einem Backhand Schuss zwischen den Schonern erwischen. Trotz Wolfsburger Überlegenheit steht es zur Pause also 1 zu 1, womit weiterhin alles offen ist. Für Spannung ist also auch in Durchgang 2 gesorgt.
Alles wieder auf Anfang
Im zweiten Drittel starten die „Wölfe“ für 90 Sekunden in Überzahl. Furchner verzieht mit seinem Direktschuss aus dem Slot. Der hätte rein müssen! Starkes powerplay von GA Wolfsburg, jetzt fehlt nur noch der Treffer. Riga ist wieder komplett und kann diese heikle Phase überstehen, trotzdem bleiben die Grizzly Adams im Angriffsdrittel. Alles Diskutieren von Kai Hospelt brint nichts. Die Schiedsrichter haben ihre Entscheidung gefällt und schicken Hübscher auf die Strafbank. Das Powerplay von Riga ist nicht gleich überzeugend wie das der Wolfsburger. Die Deutschen müssen noch 30 Sekunden überstehen. Calvins kommt dann doch noch zu einer guten Abschussmöglichkeit und bringt Dshunussow mit einem Knaller von der blauen Linie in Schwierigkeiten.
Mit einer tollen Stockhand-Abwehr kann der Schlussmann der Wolfsburger diese Möglichkeit aber dennoch entschärfen. Es geht weiter mit 5 gegen 5. In Gleichbstand der Kräfte ist im Moment kein Vorteil für eine Mannschaft zu erkennen. Die beiden Teams isolieren sich weitestgehend. Dynamo Riga kommt zu einer weiteren Überzahlmöglichkeit.Die Letten können in diesem Powerplay in Führung gehen. Lucenius spielt einen Laserpass durch den Slot und erreicht Karsums, welcher die Scheibe via Dshunussow im Wolfsburger Gehäuse unterbrint. Ozolis muss für 2 Minuten auf die Strafbank und ermöglicht den Deutschen so ein weiters Powerplay.Und bereits klingelt es wieder hinter Dshunussow. Lucenius lanciert in Unterzahl wiederum Karsums, welcher dem Wolfsbruger Schlussmann im 1 gegen 1 keine Chance lässt. Was kann dieser Lucenius für Pässe spielen. Das Wolfsburger-Powerplay bleibt harmlos – Ozolins kehrt zurück. Karsums mit einem Slapshot aus wenigen Metern. Der Mann hat jetzt natürlich ein enormes Selbstvertrauen. Dshunussow kann dieses Mal jedoch abwehren. Mikelis Redlihs mit einem tollen Solo: Er lässt einen Defender aussteigen und befördert dann die Scheibe an den Querbalken. Glück für Wolfsburg. Dshunussow wirkt im Moment ziemlich verunsichert und lässt viele Schüsse abprallen. Auch bei den beiden Gegentreffern machte der Keeper keine wirklich gute Figur.Nach langer Zeit kommen die Deutshen wieder einmal zu Abschluss, doch Degon Marvin scheitert mit seinem Schlagschuss von der blauen Linie an Christopher Holt. Noch knapp 5 Minuten sind in diesem Durchgang zu absolvieren. Wolfsburg wirkt etwas schockiert und scheint im Moment kaum in der Lage zu sein dieses Spiel noch zu drehen. 25 Minuten sind jedoch noch jede Menge Zeit und es kann sich natürlich noch alles ändern. Calvins mit einem Schuss aus dem Handgelenk von rechts aussen. Dshunussow sieht den Schuss kommen und kann mit dem rechten Beinschoner parieren. Aus den Lautsprechern der Davoser Eishalle trällert „La Bamba“, was die Wolfsburger Fans für ein Tänzchen nutzen. Trotz der etewas biederen Leistung der Deutschen im zweiten Durchgang lassen sich die fans nicht hängen. Ozolins verzögert geschickt und schiebt die Scheibe aus wenigen Metern an den Pfosten. Das wäre wohl die Vorentscheidung gewesen. Dinamo Riga scheint nach der Ruhepause den Tritt ins Turnier definitiv wieder gefunden zu haben. Waren die Letten in Durchgang eins noch das klar schwächere Team, zeigen sie nun was sie draufhaben. Zwei geniale Pässe von Lucenius und die Kaltschnäuzigkeit Karsums‘ besorgten dem Favoriten aus Osteuropa einen einigermassen komfortablen Zweitorevorsprung. Die Wolfsburger scheinen nun doch etwas müde zu werden – die Akteure spüren langsam aber sicher die hart umkämpfte Partie von gestern gegen Canada. Dinamo Riga ist also nur noch 20 Minuten von der Finalteilnahme gegen den HC Davos entfernt. Vieles spricht im Moment für die Mannen aus Riga, doch ein einziger Treffer der Deutschen würde diese Partie nochmals komplett neu lancieren.
Können die Grizzlis für das Schlussdrittel genügend Zähne und Krallen zeigen?
Die letzten 20 Minuten sind angebrochen. Für die Grizzlis geht’s jetzt um sein oder nicht sein. Laliberté kommt im Slot an die Scheibe und scheitert mit seinem Schlenzer nur knapp an Holts Schonern. Wolfsburg kommt wie verändert aus den Kabine und setzen Riga wehement unter Druck. Schopper kann beinahe von einem Fehler profitiern, doch er spediert die Scheibe haarscharf am Pfosten vorbei. Die Letten wirken etwas unkonzentriert zu Beginn dieses Drittels, Scheiben gehen verloren, Gegner werden vergessen und man fährt sich sogar gegenseitig über den Haufen. Aufwachen Riga! Dinamo Riga kann sich im Wolfburger Drittel festsetzen, kommen jeoch nicht zum Abschluss. Die Deutschen agieren in ihrer Zone aufsässig. Hübscher zimmert die Scheibe auf Holt, welcher das Geschoss mit der Fanghand entschäfen kann. Die Letten mögen ein wenig unkonzentriert sein, ihr Torwart aus den USA ist es jedenfalls nicht. Holt kann einen weitern Schuss des Gegners in der Fabghand verschwinden lassen. Die Deutschen feuern nun einen Schuss nach dem anderen auf Holts Kasten. Die Letten unterstützen ihnen Schlussmann nun aber vorbildlich und können einen grossen Teil der Versuche abblocken. Dshunussow wehrt ein weiteres Mal unkonventiell, aber erfolgreich ab. Das Drittel dauert noch gut 10 Minuten. Wenn Wolfsburg das Finale von Morgen noch erreichen möchte, muss langsam aber sicher der Anschlusstreffer her. Haskins kommt zentral vor dem Tor zum Abschluss, doch er trifft den Hartgummi nicht richtig und befördert das Spielgerät am Kasten vorbei.
Die Finaltilnahme der Letten wird immer wahrscheinlicher, denn Christoph Höhenleitner muss für 2 Minuten rau und verhindert so die Wolfsburger Aufholjagd. Dynamo beschränkt sich in diesem èberzahlspiel aufs Verwalten des Vorsprungs und sucht den Weg aufs Tor nicht konsequent. Höhenleitner kehrt von der Strafbank zurück und holt einen Penalty heraus. Einfach nur stark was Christopher Holt heute bietet: Höhenleitner braust mit Vollgas heran, doch der Ami im Kasten der Letten bleibt ruhig und pariert souverän. Lundmark mit einer tollen Finte, die ihn bis vors Tor bringt, wo ihn die Scheibe allerdings verspringt und verloren geht. Ja dieser Penalty – hätte Höhenleitner diese Möglichkeit verwertet, wäre hier nochmal hochspannung aufgekommen. So sieht es vier Minuten vor Schlussaus, als würde Riga dieses Ding locker nach Hause schaukeln. Kämpfen tun sie, die Wolfsburger. Aber gegen die nun top organisierte Defensive der Osteuropäer will ihnen nicht viel gelingen. Wieder heisst es „Endstation Holt“. Dieses Mal ist es Bina, der am schier unüberwindbaren Keeper scheitert. Wolfsburg ohne Torhüter, zu 6. wird nun versucht das Unmögliche noch möglich zu machen. Es kommt zu einem Handgemenge vor Holts Kasten. Strafen werden jedoch keine ausgesprochen. Pavel Gross nimmt sein Timeout und gibt letzte Anweisungen. Was liegt noch drin? Hospelt sorgt für viel Verkehr vor dem Kasten der Letten, doch Holt schnappt sich im Sturzflug das Objekt der Begierde. Redlihs trifft das leere Tor nicht. Noch immer bleibt mehr als eine Minute zu spielen. GA Wolfsburg im Drittel von Dynamo, wir warten auf den Abschluss. Das Spiel ist entschieden. Jamie Lundmark schnappt sich die Scheibe und befördert diese ins verlassene Tor der Deutschen. Riga kommt 1.5 Sekunden vor Schluss noch zu einem Penalty. Was bringt uns diese Zugabe? Nicht viel, denn Ainars Podzins befördert die Scheibe mit der Backhand über den Querbalken. Das Spiel ist durch. Dinamo Riga gewinnt mit 4 zu 1 gegen GA Wolfsburg und steht somit im Finale des Spengler Cup.
Dinamo Riga LET– EHC Wolfsburg DE 4:1 (1:1, 2:0, 1:0)
Tore und Strafen für Dinamo Riga
15. Spielminute Maris Bicevskis (Ainars Podzins) 1:1
27. Spielminute Martins Karsums (Niclas Lucenius) 2:1
29. Spielminute Martins Karsums (Niclas Lucenius 3:1
59. Spielminute Jamie Lundmark 4:1
3mal 2 Minuten gegen Riga
Mannschaftsaufstellung Dinamo Riga
31 Christopher Holt, 37 Maris Jucers, 9 Krisjanis Redlihs, 13 Guntis Galvins, 19 Mikelis Redlihs, 73 Nicolas Lucenius, 15 Martins Karsums, 14 Jekabs Redlihs, 8 Sandis Ozolins, 87 Gints Meija, 75 Girts Ankipans, 21 Roberts bukarts, 6 Arvids Rekis, 11 Kristaps Sotnieks, 47 Martins Cipulis, 83 Jamie Lundmark, 23 Juris Stals, 3 Janis Andersons, 44 Oskars Cibulskis, 70 Miks Indrasis, 32 Maris Bicevskis, 66 Ainars
Trainer: Pekka Rautakallio, Artis Abols
Schiedsrichter: Danny Kurmann, Didier Massy, Peter Küng, Joris Müller
Tore und Strafen für EHC Wolfsburg
12. Spielminute Benedikt Kohl (André Hübscher) 0:1
4mal 2 Minuten gegen die Grizzlis
Mannschaftsaufstellung EHC Wolfsburg
30 Daniar Dshunussow, 1 Lukas Lang, 4 Nathan Paetsch, 24 Christopher Fischer, 17 Sebastian Furchner, 8 Kai Hospelt, 14 Norm Milley, 28 Robbie Bina, 34 Benedikt Kohl, 37 Patrick Pohl, 10 Tyler Haskins, 21 Christoph Höhenleitner, 11 Benedikt Schopper, 25 Marvin Degon, 13 Vincenz Mayer, 7 Colin Beardsmore, 16 David Laliberté, 61 André Hübscher, 85 Mike Bishai, 36 Ilkka Pikkarainen
Trainer: Pavel Gross, Mike Pellegrims
Info zum Spiel:
Auftakt zum zweiten Semifinal-Match um den Spengler Cup zwischen Dynamo Riga und den Grizzly adams aus Wolfsburg. Als Underdog schafften die Grizzly Adams gegen das Team Canada ein kleines Eishockeywunder. In einer intensiven und an Spannung kaum zu überbietenden Partie behielt das DEL-Team im Penaltyschiessen die besseren Nerven. Der deutsche Nationalspieler Kai Hospelt traf zweimal, während bei den Kanadiern nur Joel Perrault reüssierte. Es gleicht einem Steigerungslauf, was die Grizzly Adams uns am Spengler Cup bisher zeigten. Verlor man die erste Partien gegen die Kloten Flyers noch mit 0:6, zeigte man sich bereits im Spiel gegen den heutigen Gegner Dinamo Riga stark verbessert und spielte mit dem KHL-Team auf Augenhöhe. Die beste Leistung der Wolfsburger folgte dann im Pre-Semifinal gegen das Team Canada. Den Mannen von Trainer Pavel Gross haftet bisher der Makel an, die herausgespielten Chancen zu wenig konsequent zu nutzen: Es mangelt an Effizienz vor dem Tor. In 185 Minuten erzielten die Grizzly Adams gerade mal drei Treffer, Zum Vergleich: Der Gegner aus Riga reüssierte in 120 Minuten bisher zwölf Mal. Wer heute Abend mit diesem Spiel Geld verdienen möchte, sollte auf Wolfsburg setzen; die Experten von Sporttip zahlen für einen Sieg der Deutschen 3,5 während man für Riga bloss 1,4 erhält. Im zweiten Semifinale geht es darum den Finalgegner des HC Davos zu ermitteln, der sich heute Nachmittag mit einem 4 zu 2 Sieg gegen Vitkovice für das Finale qualifizierte. Dinamo Riga konnte sich gestern in Ruhe auf das Halbfinale vorbereiten, die KHL-Stars genossen einen spielfreien Tag. Die Letten werden also sicher ausgeruhter in die Partie starten als die Gegner aus Wolfsburg, die Deutschen sind aber mit dem vierten Spiel innert vier Tagen so richtig im Spielrhytmus drin. Mit Riga und Wolfsburg stehen sich zwei äusserst interessante Kontrahenten gegenüber, entwickelte sich doch das Turnier für die beiden Teams völlig unterschiedlich. Die Letten aus Riga zeigten sich von Beginn an bereit für dieses Turnier und bodigten im Eröffnungsspiel die Kloten Flyers gleich mit 9 zu 2. In der zweiten Partie setzten sich die Osteuropäer dann mit einem etwas glücklichen 3 zu 1 gegen den heutigen Gegner Grizzly Adams Wolfsburg durch. Seit über 48 Stunden haben die Letten nun kein Spiel mehr bestritten und dürften wohl so richtig heiss auf dieses Halbfinale sein. GA Wolfsburg hingegen startete gleich mit einer 0 zu 6 Klatsche gegen die Kloten Flyers ins Turnier. Manch einer dürfte die Deutschen schon da abgeschrieben haben. Auch in der zweiten Partie des Turnieres brachten die Grizzly Adams lange keinen Treffer zustande. Erst nach über 100 torlosen Minuten konnte Paetsch die Torflaute beenden. Für einen Sieg gegen Riga reichte es aber dennoch nicht. Immerhin, die Wolfsburger zeigten in Partie 2, dass sie durchaus Eishockey spielen können und hier etwas erreichen wollen. Gestern Abend schaffte die Equipe aus Deutschland dann die grosse Überraschung: In einem nervenaufreibenden Penaltykrimi konnten sie Turnierfavorit Canada aus dem Rennen werfen. Die Wolfsburger feierten dieses Sieg derart emotional, dass wohl jeder Davoser in diesen Tagen auch ein wenig Grizzly Adams Fan ist.
Bilder: D. Peter/Linsenreflektion.ch
Reportage: Pressemitteilungen HC Davos Management AG & Andrea Derungs