Kampfkunststars gaben sich ein Stelldichein in der Läckerlistadt – Im Gedenken an Andy Hug.
In einer Innen wie Aussen topgestylten St. Jakobshalle mit viel fernöstlichem Charme, empfing Basel seine VIP-Gäste und Besucher zu einer Zeitreise durch viertausend Jahre fernöstliche Kampfkunstgeschichte. Die Erwartungen waren hoch, wurden aber leider nur teilweise erfüllt.
Die Ambiance war ganz auf das Thema abgestimmt und wurde durch die auf höchstem Niveau agierenden Kämpfkünstler in sehr stilvollem Rahmen ausgefüllt. Zu bewundern waren grosse wie kleine Sportler die Höchstleistungen brachten. Der Anlass wurde aufgewertet durch diverse geladene Stars der Szene. Es waren dies der Schweizer Nunchaku-Artist Guido Kessler, Swisstricks, das Schweizer Kampfsport-Akrobatik Showteam, Chloe Bruce, die qualifizierte Martial Arts Lehrerin, Don Ferguson, Meister des Taekwondo und sein Filmstunt Team, Fan Qiang, ein hochqualifizierter Wushu Profi, die berühmten Shaolin Mönche, Jon Foo, der internationale Film- und Kampfkunst Star (Batman Begins, Tekken). Allen voran aber die beiden Superstars Bolo Yeung und Jean Claude Van Damme, die vor 20 Jahren wohl eine der berühmtesten Kampfszenen im Film „Bloodsport“ ablieferte.
Für die musikalische Untermahlung zeichneten diverse Künstler verantwortlich. Für den Tanz (Orientbeeatz,mit Choreographin und Tänzerin Ettie Elmakies). Die gesangliche Begleitung zu Guido Kesslers Darbietung (Ying Julaluck). Zudem komponierte die erfolgreiche Sängerin und Produzentin Aino Laos eigens für die Budo Gala zusammen mit Rudi Kronenberger ein imposantes musikalisches Programm, das die fünf Elemente Chinas wiederspiegelt.
Vermeintlicher Höhepunkt der Show nach der Pause
Nach einer 30-minütigen Pause stand dann der durch viele Zuschauer gespannt erwartete Höhepunkt bevor, welcher den Auftritt von Jean Claude Van Damme beinhaltete. Das als spektakulär angekündigte Highlight bestand leider bloss aus einem sich artikulierendem Star, der zwei Lowkicks und einen Highkick in Slowmotion zum Besten gab. Die Zuschauer erwarteten einen weiteren Auftritt, da der Star das angekündigte Spektakel schuldig blieb. Diese Erwartung wurde bis zum Schluss der Show leider nicht erfüllt. Bolo Yeung und der Jungstar Jon Foo begeisterte da voll und ganz mit einer spektakulären Kampfdemonstration, welche keine Sprung- oder Schlagkombination ausliess. Der junge Filmstar avancierte zum Publikumsliebling, da er sich auch nach der Show seinen Verpflichtungen bewusst, sehr publikumsnahe gab und Autogrammwünsche sogleich bereitwillig erfüllte. Auch in diesem Punkt entsprach Van Damme nicht den in ihn gestellten Erwartungen und verkroch sich sogleich in den VIP-Bereich. Zu Van Dammes Entschuldigung muss hinzugefügt werden, dass der Hype um ihn sehr gross war. Der Versuch sich in den normalen Aftershow-Party Bereich zu begeben, scheiterte am zu grossen Rummel. So entschwand der Ex-Superstar alsbald in unbekannter Richtung. Dies taten ihm viele Partygäste bald gleich und es konnte sich leider keine allzu grosse Stimmung entwickeln.
Das Schlussfazit vom Freitag
Leider konnte nur die Show vom Freitag durch die Medienvertreter besucht werden und so war eine Bewertung der Show vom Samstag nur durch das Publikum möglich. Zum Freitag ist zu sagen, dass die Darbietungen durch die Anwesenheit gewisser grosser Namen nur theoretisch aufgewertet wurden, was aber der mit viel Charme ausgestatteten und mit Liebe ins Detail vorgetragenen Inszenierungen keinen Abbruch taten. Ob das Gesamtpaket die doch recht hohen Eintrittspreise Wert war, musste jeder Besucher für sich selbst entscheiden.
Text und Fotos D. Peter/Linsenreflektion.ch