Aller guten Dinge sind drei – Marcus Ehring schlägt am Merecedes Classic-Rolex FEI World Cup erneut zu

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Zum dritten Mal nach 2000 und 2006 wurde die Mercedes-Classic am Mercedes-CSI im Hallenstadion eine Beute von Marcus Ehning. Der Deutsche gewann auf Küchengirl das Weltcupspringen vor Ben Maher (Gb) auf Robin Hood und Edwina Alexander (Au) mit Itot du Chateau.

Die Gäste verteilen den grossen „Kuchen“ unter sich

Als einzige Einheimische erreichte Janika Sprunger das Stechen, das sie nach zwei Abwürfen mit Uptown Boy als Siebte beendete. Erstmals seit 2004 figurierte kein einheimischer Reiter unter den Top 5 in der mit 258 000 Franken dotierten Classic, dem Hauptevent des 23. Mercedes-CSI in Zürich. Drei weitere Schweizer holten Welcuppunkte: Steve Guerdat, der Vorajhressieger in der Classic, wurde mit Jalisca Solier als schnellster Reiter mit vier Punkten im Normalparcours Achter. Werner Muff klassierte sich mit Quax als Neunter und Schweizer Meisterin Claudia Gisler mit Touchable als Zwölfte.Der Ire Billy Twomey verpasste befreits im Normalparcours den Gewinn des Jackpot von 300’000 Franken für drei GP-Siege nach einem Faux-Pas von Je t’aime Flamenco beim Steilsprung vor der stark klassierenden Dreierkombination. Die Barrage erreichten aber ebenso wenig Pius Schwizer, Europameister Kevin Staut, Weltmeister Philippe Le Jeune oder der Olympiazweite Rolf-Göran Bengtsson.

Irischer Frühling und viel frischer Wind am 23. Mercedes-CSI im Hallenstadion

35‘850 Zuschauer sahen drei Tage lang hochstehenden Sport und eine begeisternde Great Britain-Show. Im Zentrum des gesellschaftlichen Teils stand das erweiterte Expo-Angebot in der Messe Zürich. Der Mercedes-CSI bleibt ein Publikumsmagnet. Von Freitag bis Sonntag schwappte eine Welle der Begeisterung durch das Hallenstadion. Co-Präsident Urs Theiler wies darauf hin, dass das angekündigte Versprechen im Vorfeld der Veranstaltung eingelöst werden konnte. «Mit unseren sichtbar eingeleiteten Modernisierungsschritten haben wir einen zusätzlichen Mehrwert geschaffen.» Theiler erwähnte die 49m2-grosse LED-Wand, welche die Zuschauer noch stärker in den Anlass miteinbezog und faszinierende Bilder lieferte. Zu einem vollen Erfolg entwickelte sich auf Anhieb die Expo in der Messe. Das erweiterte Angebot stiess auf grosses Interesse und sorgte für beachtliche Besucherströme. Da die Ferien- und Sportmesse FESPO 2012 wieder gleichzeitig mit dem Mercedes-CSI stattfindet (27.-29. Januar), wird die Expo auch im kommenden Jahr in der Messehalle präsentiert. Sportlich warf das höchstdotierte Hallenspringreitturnier ebenfalls hohe Wellen. Am Ursprung der hochstehenden Prüfungen standen die attraktiven und anspruchsvoll gestalteten Parcours von Frank Rothenberger. Der Deutsche sprang kurzfristig für Rolf Lüdi ein, der krankheitshalber absagen musste. «Frank hat mit seinem Team einen super Job gemacht», fand Sportchef Rolf Theiler lobende Worte.

Schweizer setzten sich wiederum stark in Szene

In den selektiven Prüfungen gaben erfreulicherweise die Schweizer mit den Ton an. Pius Schwizer konnte an die Erfolge des vergangenen Jahres anknüpfen und wurde zum erfolgreichsten Reiter des Turniers. Eine Sympathiewelle löste der junge Martin Fuchs mit seinen beherzten Auftritten aus. Der 18-Jährige reihte sich mitten unter den Weltbesten ein und gewann das Jump&Drive. «Mit seiner unbekümmerten Art auch neben dem Parcours ist Martin ein Gewinn für unsere Sportart», erklärte Rolf Theiler.

Great Britain-Show: Humor, Action und Tradition

Auf viel Begeisterung stiess die Great Britain-Show. Mercedes-CSI Co-Präsident Oliver Höner, der für den künstlerischen Teil verantwortlich ist, sprach von einer gelungenen Mischung der aufwändig inszenierten Eigenproduktion. «Der Spannungsbogen schloss Humor, Action und Tradition gleichermassen ein. Mit den typisch britischen Gegensätzen ist es uns gelungen, ein breites Publikum anzusprechen und emotional zu berühren», sagte Oliver Höner. Erwartungsgemäss sorgte der Auftritt der Household Cavalry, die berittene Leibgarde der Queen, für das Glanzlicht. Das nobelste und älteste Garderegiment in der britischen Armee war Mercedes-CSI nach 1995 und 2003 zum dritten Mal zu Gast am Mercedes-CSI. Von einer Sättigung seitens des Publikums konnte keine Rede sein. Die Zuschauer begleiteten die knapp 30 Mann starke Gruppe mit stehenden Ovationen.

Sicherheit dank Vertragsverlängerung

Wichtiger Impuls für die Zukunft der Veranstaltung war im Vorfeld die Vertragsverlängerung mit Titelsponsor Mercedes Benz Schweiz AG. Der bestehende bis 2012 laufende Kontrakt wurde durch einen neuen 5-Jahres-Vertrag bis 2017 erweitert. «Uns gibt die einzigartige Partnerschaft mit Mercedes die nötige Sicherheit und Motivation für die kommenden Jahre weiterhin ein attraktives Gesamtpaket anzubieten», sagte Co-Präsident Reto Caviezel.

Wetten auf hohem Niveau

Dank der Kooperation zwischen den nationalen Lotteriegesellschaften, Swisslos und Loterie Romande, und der Vereinigung SwissTopSport war der Mercedes-CSI auch 2011 um eine zusätzliche Attraktion reicher. Mit Sporttip konnte auf ausgewählten Prüfungen täglich gewettet werden. Davon machten die Besucher rege Gebrauch.

Weltpremiere des neuen Mercedes SKL

Das vor zwei Jahren am Mercedes-CSI ins Leben gerufene Projekt «Laureus Cavallo» hat sich 2010 positiv weiterentwickelt. Das Projekt ermöglicht sozial benachteiligten Kindern den Umgang mit den Tieren und erfüllt ihnen den Traum vom Reiten. Die Veranstalter durften der Stiftung einen grosszügigen Check übergeben sowie einen Mercedes der SKL-Klasse. Dieser von Titelsponsor Mercedes Benz Schweiz AG offerierte Wagen, wird an der nächsten Laureus Charity Night versteigert. Der Erlös fliesst dem erwähnten Projekt zu.

Reportage: mercedes-csi.ch
Bilder: Andrea Derungs